Unser Aufruf, das gesellschaftliche Tabu um Demenz/Alzheimer zu durchbrechen, hat nach der Pressekonferenz vom 27. Jänner 2017 im Filmclub in Bozen einen erfreulichen Niederschlag in Südtirols Medienwelt gefunden. Zahlreiche Radiosender und TV, darunter auch Rai Südtirol, Südtirol 1 und Radio Grüne Welle haben berichtet. Im Folgenden einige Berichte aus Print- und Onlinemedien.

Auf salto.bz: https://www.salto.bz/de/article/26012017/lamore-ai-tempi-della-demenza

Auf stol.ithttps://www.stol.it/Artikel/Chronik-im-Ueberblick/Lokal/Demenz-Betroffenen-die-Hand-reichen

AltoAdige_PK2017

Erweitertes Angebot & neue Initiativen

Unter Präsident Ulrich Seitz bauen wir unser Angebot für die Familien der Alzheimer Betroffenen weiter aus, das im Übrigen immer stärker auch von Freundeskreisen der PatientInnen wahrgenommen wird: Neu in unser Angebot aufgenommen wird die Psychologische Betreuung von Angehörigen der Alzheimerpatienten (wir richten eine Grüne Nummer ein) und wir präsentieren uns neu im Internet mit mehr Informationen unter alzheimer.bz.it
Alle bestehenden Angebote, Angehörigentreffs als Selbsthilfegruppen, Sorgentelefon, Demenz-Bibliothek und Wanderausstellung Alzheimer werden fortgesetzt (siehe Tätigkeiten 2016 weiter unten)
Neu eingeführt werden 2017 folgende Dienste:

 

ASAA Psychologische Beratung

Die Belastung für Familienmitglieder der Alzheimer-Erkrankten ist enorm. In vielerlei Hinsicht, das zeigt uns die Nachfrage an den Angehörigentreffs. Betreuende Angehörige erleben phasenweise persönliche Krisen, in denen die Teilnahme an Selbsthilfegruppen nicht genügt.
Da Angehörige dann Einzelgespräche mit einer Psychologin/einem Psychologen des Vertrauens wünschen, können wir hier nun vermitteln: Drei zum Thema Alzheimer fachkundige PsychologInnen haben sich bereit erklärt Einzelberatungen anzubieten: Martina Kosta, Ricciarda Cavosi und Daniele Orlandi stehen ab sofort ratsuchenden Angehörigen zur Verfügung. Die Beratung ist kostenpflichtig, es gibt Vergünstigungen für ASAA-Mitglieder.
Hinweis: In den Memory-Kliniken der Krankenhäuser steht bereits psychologische Beratung im Angebot, kostenlos. Die Beratung erfolgt von jeweils in Dienst stehenden PsychologInnen.

 

ASAA Grüne Nummer

Wir planen, in den nächsten Monate eine Grüne Nummer der ASAA zu aktivieren, um über das Sorgentelefon (0471 051 951) hinaus einen erweiterten Anruf-Dienst für Betroffene und Angehörige anbieten.

 

Kunstprojekt „Zeichen setzen“

In Zusammenarbeit mit der Berufsschule Schlanders unter Direktorin Virginia Maria Tanzer und dem Künstler Benno Simma haben wir von der ASAA ein Kunstprojekt gestartet. Die Meisterklasse für Steinbearbeitung der Fachschule Laas arbeitet aktuell an Erinnerungswerken: Die Themen wurden aus Gesprächen mit älteren Laasern erhoben, die den Schülern/angehenden Meistern Erinnerungen an einschneidende Erfahrungen aus ihrem Leben erzählt haben. Ausgehend davon haben neun Meisterschüler begonnen, Skulpturen in Marmor und Metall zu entwickeln. Unter dem Titel „Zeichen setzen“ werden diese Kunstobjekte ab 8. April 2017 in der St. Markus Kirche in Laas ausgestellt. Unterstützt wurde die Initiative von der Podini Foundation onlus, der wir in großem Dank verbunden sind.

 

ASAA 5 Promille

Unser erweitertes Angebot kostet uns Mehraufwand. Wir werben daher verstärkt auch unter SteuerzahlerInnen um ihre 5 Promille. Jeder Cent zählt beim Ausbau unseres Angebots.
Bitte geben Sie unsere Steuernummer weiter!

 

Neue ASAA-Webseite  alzheimer.bz.it

Auf alzheimer.bz.it finden Sie unseren neu gestalteten Online-Auftritt, auch die alte Adresse asaa.it führt Sie dorthin. Da immer mehr Informationen im Internet gesucht werden und auch immer häufiger mit uns Kontakt über unsere E-Mailadresse info@asaa.it aufgenommen wird, sorgen wir vermehrt auch im Netz für Informationen. Wir werden regelmäßig über Entwicklungen bzw. über neue Erkenntnisse zur Krankheit berichten und Sie laufend über unsere Tätigkeiten informieren. Sie finden auf der Webseite auch alle ASAA-Angebote.

Alzheimer dringt beständig und unerbittlich weiter in allen Gesellschaftsschichten vor. Mit dem Älterwerden der Bevölkerung erhöht sich die Zahl der Betroffenen. Betroffen sind nicht nur die PatientInnen, sondern ebenso ihre Familien und Verwandten. Wir von der ASAA gehen von mindestens 10.000 AlzheimerPatientInnen in Südtirol aus. Um die Angehörigen ist diese Zahl zu vervielfachen, die unsere Unterstützung brauchen.

Alzheimer ist nicht Demenz, sondern eine der Ursachen, die dazu führt. Alzheimer ist die allerdings die häufigste Ursache, etwa von 60 Prozent aller Demenzen. Das Problem, wenn die Erinnerung selbst Alltägliches zu verrichten aufhört, stellt sich auch infolge von anderen Erkrankungen. Umgekehrt gilt: Die Demenz ist nur ein Symptom von Alzheimer, außer dem Vergessen gibt es weitere Symptome, etwa Wahrnehmungsstörungen, die Demenzerkrankungen derart hart machen.

 

Die ASAA ist das Südtiroler Sprachrohr für Alzheimerpatienten und für betroffene Familienmitglieder aller Demenzkranken – Ehefrauen, Ehemänner, Töchter, Söhne, Nichten, Neffen und Freundeskreise.

Wir von der ASAA begleiten und beraten die Betroffenen und besonders die pflegenden Familienmitglieder – ohne Unterstützung sind die Pflege und manchmal auch die Wege durch die Institutionen kaum leistbar. Wir, Vorstand und ehrenamtlich Tätige, bilden uns ständig weiter und möchten 2017 die Zertifizierung unserer Beratertätigkeit erlangen.
Um ständig aktuell informiert zu sein, stehen wir in engem Kontakt mit unserem wissenschaftlichen Beirat, ÄrztInnen und PflegerInnen der Geriatrien der Krankenhäuser.

 

Wir sind zudem eng mit anderen Initiativen vernetzt. Aktivitäten des Dachverbandes für Gesundheit und Soziales tragen wir ebenso mit wie wir aktiv an der Freiwilligenmesse des Landes teilnehmen. Seit vorigem Jahr beteiligen wir uns an der Plattform „Rete Anziani“ der Gemeinde Bozen und sind in Austausch mit Partnern wie die Südtiroler Gesellschaft für Parkinson.

Themen um die Sachwalterschaft nehmen wir ab sofort stärker ins Augenmerk. Familien brauchen auch Begleitung bei Fragen zur Zivilinvalidität sowie bei Rekursen. Wir bieten uns als Patronat an, für rechtliche Fragen, die in Folge von Demenzerkrankungen entstehen.

Einladung zur Pressekonferenz

Ende des Tabus

Am 27. Jänner 2017 um 10.30 Uhr im Filmclub Bozen: Die Alzheimer Vereinigung Südtirol Alto Adige ASAA will unter ihrem Präsidenten Ulrich Seitz  weiterhin – und verstärkt – für die von Alzheimer Betroffenen und deren Angehörige in Südtirol ein/antreten. Die mit der steigenden Lebenserwartung starke Verbreitung der Krankheit muss in den Mittelpunkt unserer Gesellschaft gerückt werden. Ende des Tabus.

Zu viele Menschen sind direkt und indirekt von der häufigsten Demenzerkrankung betroffen, als Kranke ebenso wie als pflegende, begleitende und oft genug überforderte Angehörige. Es werden immer mehr. Auch die, die sich allein gelassen fühlen.

Die Scheu, die Scham oder die Angst vor Ausgrenzung lässt viele Betroffene viel zu lang Alzheimer verschweigen. Nicht-Betroffene schauen weg.

Zwei Angehörige berichten, wie herausfordernd die Alzheimer Erkrankung ihrer Mütter für ihr Leben und für ihre Familien war:

  • Unternehmerin Maria Niederstätter als Tochter
  • Politikerin Brigitte Foppa als Tochter

Erwarten Sie sich aktualisierte Informationen zur Verbreitung der Alzheimer Krankheit und zu Demenz allgemein in Südtirol, und auch, welche neuen Angebote bzw. angepasste Hilfestellungen landesweit von Seiten der ASAA für das Jahr 2017 geplant sind.

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