Aus der Zeitschrift „Dolomiten“ vom 31.03.2021

 

Der in seinem Amt als ehrenamtlicher Referent für Menschen mit Beeinträchtigung in der Stadt Bozen wiederbestätigte Ulrich Seitz erläutert zu Beginn seines neuen Mandats die Herausforderungen, die in der Landeshauptstadt anstehe. Ausgangspunkt ist die Anzahl der in der Stadt Bozen ansässigen Personen mit einer Invalidität, sprich fortwährenden, dauerhaften Beeinträchtigung. Diese, steigt jährlich (rund um 8 Prozent). In Daten ausgedrückt sind dies aktuell 7860 Menschen, davon 3300 unter 60 Jahren, und 980 Personen mit einer Invalidität von 100% mit Begleitzulage.

Nun hat sich die Lage in der Gemeinde Bozen zugespitzt. Vor allem konnten hunderte vulnerable Menschen im Arbeitsleben nicht ausreichend während des Lohnausgleichs abgesichert werden. Es fehlen auch entsprechende Alternativen wie Fortbildungen für diese Kategorie von Arbeitnehmern.

Als alarmierend wertet Ulrich Seitz die Armutsrate bei Menschen mit Behinderung. Mit 32,4 Prozent sind in Bozen Männer mit Beeinträchtigungen beispielsweise mehr als doppelt so häufig von  Armut  betroffen wie jene ohne Handicaps.

Wir haben zahlreiche Fälle in der Stadt Bozen, wo wir erleben, dass Eltern im Alter von über 70 Jahren, die selbst Risikogruppen darstellen, die Betreuung und teils auch Pflege ihrer erwachsenen Kinder schultern müssen. Das ist ein untragbarer Zustand, wo wir gemeinsam mit den involvierten Stellen, eine Lösung finden müssen, betont Seitz.

Bei vielen jüngeren Familien, die in der Pflege involviert sind, zeigt sich in diesen Wochen der Unmut, dass es keine Sicherheit bzw. Abstimmung der Dienste gibt, wann genau die „Caregivers“ einen Impfstoff erhalten, was eigentlich unverzichtbar für die Ausführung ihrer Tätigkeiten ist. In Bozen sind es rund 820 Personen.

Seitz hat schließlich den Bürgermeister gebeten, verstärkte Kontrollen im Stadtzentrum anzuordnen, um Pöbeleien auf Menschen mit einer Behinderung einzudämmen. Diese belastende Tatsache gesellt sich zur eh schon schwierigen Ausganglage mit Corona ecc. Ich bekomme leider immer öfters besorgniserregende Rückmeldungen von Menschen, die körperlich beeinträchtigt sind, und Angst vor Übergriffen bzw. Kleinkriminalität verspüren, unterstreicht der Referent. Die Scham, solche Vorfälle publik zu machen, ist sehr groß, gerade dann, wenn es sich um Betrügereien handelt, wo die Hilflosigkeit benachteiligter Gruppen ausgenutzt wird.

Ein Angebot zum Austausch in der Gruppe hilft gegen die Isolation

 

Aus der Zeitschrift „Dolomiten” vom 26.03.2021

Viele Angehörige von Menschen mit Demenz fühlen sich derzeit isoliert und alleine gelassen. Sämtliche Probleme fallen dadurch noch stärker ins Gewicht.

Die Kontrollvisiten werden immer wieder verschoben; Besuche sind schwierig bis unmöglich, auch Kontakte mit Freunden und Verwandten sind nicht leicht zu organisieren. Aufgrund seiner vielen Telefonkontakte mit pflegenden Angehörigen, die sich bei ihm beklagen, stellt Präsident Seitz fest: „Das Fehlen von Leistungsangeboten bei der Tagesbetreuung und in der Kurzzeitpflege wird immer belastender für rund 8.000 betroffene Familien in ganz Südtirol. Also ist dringender Handlungsbedarf geboten.“ Gelegenheit zum Gespräch bieten nur die technischen Hilfsmittel, was immerhin als großer Vorteil gegenüber früheren Zeiten einzuschätzen wäre – aber den persönlichen Kontakt jedenfalls nicht ersetzen kann.

In dieser kritischen Zeit wollen die Koordinatorinnen des Vereins Alzheimer Südtirol Alto Adige ASAA dennoch eine Möglichkeit zum Austausch in der Gruppe bieten. Ein Anfangsversuch ist bereits gemacht worden und erfolgreich verlaufen. Deshalb soll nun für die deutschsprachige Gruppe in Bozen, die sich vor den Lockdown-Perioden gewöhnlich am letzten Montag im Monat getroffen hat, dieses Angebot auf der Zoom-Plattform wiederholt werden. Das hat den Vorteil, dass alle Interessent/innen sich bequem von zu Hause aus beteiligen können, also auch von außerhalb. Allerdings ist eine Internet-Verbindung Voraussetzung; auch ist es erforderlich, sich rechtzeitig bei der Mailadresse info@asaa.it vorzumerken, um den Zugangslink zu bekommen.

Vorgesehen ist das Online-Treffen für den Montag, 29. März, 17:00 bis 19:00 Uhr.

Es wäre schön, wenn der Kontakt wenigstens auf diese Weise wieder zustande kommen könnte. (ehm)

Sehr geehrtes, liebes Mitglied,

der Vorstand von Alzheimer Südtirol Alto Adige EO lädt alle Mitglieder sehr herzlich zur Vollversammlung ein, welche in erster Einberufung, am Freitag, den 26.03.2021 um 7.00 Uhr

und in zweiter Einberufung am Freitag, den 26.03.2021 um 16.30 Uhr, Corona-bedingt in Form einer Videokonferenz auf der Zoom-Plattform mittels folgender Verbindung

Zoom-Meeting beitreten

stattfinden wird.

Sie müssen am 26.3. 2021 nur den Link anklicken und nehmen dann teil. Es muss kein eigenes Programm installiert werden. Wie man Zoom bedient, erklärt die Anlage.

Es wird folgende Tagesordnung behandelt:

  1. Begrüßung und Eröffnung der Versammlung durch den amtierenden Präsidenten Ulrich Seitz und die Vize-Präsidentin Edith Moroder;
  2. Verlesung und Genehmigung des Tätigkeitsberichts 2020 (Helmuth Ohnewein);
  3. Finanzbericht und Genehmigung der Jahresabschlussrechnung 2020 (Helmuth Ohnewein);
  4. Tätigkeitsvorschau 2021 und Genehmigung des Haushaltvoranschlages 2021;
  5. Reform des Dritten Sektors: Entscheidungen für die Anpassung gemäß Vorgaben des Kodex des Dritten Sektors;
  6. Austausch mit den Mitgliedern: Was wird in Corona Zeiten besonders gebraucht?
  7. Bericht und Entscheidung im Hinblick auf die Errichtung der Stiftung „Haus Inge“ in Margreid
  8. Nächste wichtige Termine;
  9. Lebensqualität zu Hause: Kurzvortrag (25 Minuten) durch die Arche im KVW mit den Referenten Otto von Dellemann, Michael Salvelli und Leonhard Resch;
  10. Allfälliges.

Bei dieser Gelegenheit sei für Ihre Treue gedankt!

 

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie auch unter diesen außergewöhnlichen Umständen Zeit fänden, sich mit uns zu verbinden und bei dieser wichtigen Einberufung anwesend zu sein. Wir benötigen die Unterstützung unserer Mitglieder!

In der Vorfreude, Sie begrüßen zu dürfen, verbleiben wir in Erwartung Ihrer Zusage innerhalb 25.03.2021 an info@asaa.it

mit freundlichen Grüßen

Präsident Dr. Ulrich Seitz
mit dem gesamten Vorstand von Alzheimer Südtirol Alto Adige

Brief bzw. Mail von Frau Dr. Höllmüller
(Sozialfachschule Hannah Arendt)

„Sehr geehrter Herr Seitz,

ich weiß nicht, ob Sie sich an mich erinnern können. Mein Name lautet Renate Höllmüller und ich unterrichte D / GK an der Sozialfachschule Hannah Arendt, ich  habe vor ein paar Jahren gemeinsam mit meiner damalige Klasse einen Vortrag bei Ihnen besucht.

Ihre Homepage, bzw. Ihr Verein ist fixer Bestandteil meines Unterrichts geworden und ich möchte Ihnen nicht vorenthalten, was meine Studierenden an Feedback zu Ihrer Arbeit abgegeben  haben.“

Lesen Sie selbst:

  • Ich finde mich gut auf der Homepage zurecht, sie ist gut strukturiert, ordentlich, anregend, ansprechend und ich kann sie nur weiterempfehlen, außerdem vermittelt sie den Besucher*innen schon beim Einstieg um was es geht und sie hat eine gute Menüübersicht. […] Wer nützliche Informationen zum Thema Alzheimer sucht findet hier einiges: Erklärungen, Selbsthilfegruppen, Bücherlisten, nützliche Links, Projekte usw.
  • Das Hauptziel dieser Seite ist alles rund um das Thema: Demenz-Alzheimer in Südtirol. Ich denke, dass eine Website nicht aufgrund eines schönen Designs, sondern wegen des Inhaltes angeklickt wird –hier finde ich aber, dass dem Verein mit ihrer Homepage beides gleichermaßen gut gelungen ist. Sie ist gut strukturiert und passend gestaltet. Die grafische Gestaltungwirkt für mich ansprechend und einladend. Die Inhalte finde ich, wie bereits erwähnt, sehr qualitätsvoll, interessant und aktuell. […]Besonders empfehlenswert zum Lesen, ist für mich der Sprachleitfaden „Demenz“, welcher zum Download zur Verfügung gestellt wird, aber auch den gesamten Bereich Alzheimer mit all seinen Teilbereichen, die Film- und Buchtipps, Kursangebote, Testimonials und das kostenlose Serviceangebot für Trauernde (Corona-Pandemie und Trauer) mit Übungen finde ich nennen- und höchst lobenswert. Die Seite war mir – leider – bis jetzt nicht bekannt, hat mich aber mit Sicherheit, als zukünftige, regelmäßige Besucher- und Leserin gewonnen.
  • Am wertvollsten ist diese Homepage meines Erachtens für Angehörige von an Alzheimer/Demenz erkrankten Personen, dies ist sicherlich die Hauptzielgruppe dieser Homepage. Die Krankheit wird von den ersten Symptomen bis hin zum Endstadium in all ihren Facetten beschrieben.  Die Beschreibung ist klar und einfach, auch für „Laien“ gut verständlich. Es werden liebevolle, kleinste Details, Tipps und Ratschläge weitergegeben, alle möglichen Probleme werden angesprochen und zu jedem Thema sind die nötigen Kontaktadressen angegeben. Die persönlichen Erfahrungsberichte, die Therapie- und Unterstützungsmöglichkeiten (auch in rechtlicher und finanzieller Hinsicht) sowie die verschiedenen Projekte und Angebote wirken sehr unterstützend und motivierend auf den Leser.
  • Diese Homepage lässt mich an meinen Opa denken……an die Zeit damals …. als Alzheimer noch mit dem schrecklichen Wort „Gehirnerweichung“ beschrieben wurde. Damals, als alle Angehörigen allein gelassen wurden mit ihren Erkrankten und mit ihrer Unwissenheit. Damals, als mein Opa im Endstadium im Krankenhaus an Händen, Füssen und Bauch angebunden wurde und ich das als Kind nicht ertragen konnte. Hätte es doch damals schon diese Homepage gegeben.
  • Es ist schön, dass es diese Homepage gibt und es ist schön, dass Alzheimer Erkrankte, ihre Angehörigen und alle auf irgendeine Weise Beteiligten eine respektvolle, liebevolle und unterstützende Begleitung erleben dürfen.
  • Sie hat mir sehr gut gefallen
  • Die Sprache kann ich als Ladinerin sehr gut verstehen und beim Lesen tue ich mich nicht sehr schwer den Kontext zu verstehen. Man kann die deutsche sowie die italienische Sprache auswählen.
  • Den Bereich Projekte fand ich persönlich für mich besonders interessant, da hier aufgezeigt wird, was eigentlich alles zum Thema Alzheimer auch im kreativen Sinn gemacht wird. Alzheimer wird nicht nur aus medizinischer und zwischenmenschlicher Sicht aufgegriffen, sondern auch die Kunst beschäftigt sich damit und will die Problematik dieser immer häufiger vorkommende Krankheit so noch effizienter, ausdrucksstark und wirkungsvoll der Bevölkerung näher bringen.
    Das Theaterprojekt „Im Treibsand loslassen“ war eines von den vielen Projekten und hat mich ganz besonders fasziniert.
  • Diese Homepage über Alzheimer finde ich voller Informationen, die wichtig sind. Will man sich näher informieren, ist das die richtige Homepage!

Und so geht es weiter, alle meine Studierenden waren ziemlich beeindruckt von Ihrer Arbeit und werden sie sicherlich im späteren Berufsleben weiterhin als Informationsquelle oder als Anlaufstelle für Ihre zukünftigen Betreuten weiterempfehlen.
 
Ich dachte mir, Sie sollten das wissen!
Mit freundlichen Grüßen

Renate Höllmüller
LFS Hannah Arendt
Außenstelle Brixen

Aus der Zeitschrift Dolomiten vom 04.03.2021