Ein Teil des ASAA Vorstands (v.l.): Helmuth Ohnewein, Edith Moroder, Ulrich Seitz, Simonetta Nadin mit Soziallandesrätin Waltraud Deeg (2.v.r.)

 

Wenn ein älterer Angehöriger allmählich an Autonomie verliert, ist die Verwaltung seines Vermögens eine der intensivsten Sorgen der Familie: Wie geht man mit diesem heiklen Thema um, wen kann man um erste Informationen und Beratung bitten, welche Hilfsmittel stehen zur Verfügung?

Um Kindern und Betreuern zu helfen, Antworten auf diese Fragen zu finden und sie bei der schwierigen Aufgabe zu unterstützen, sich um alle Bedürfnisse ihrer Eltern zu kümmern, planen wir als Alzheimervereinigung Südtirol eine Reihe von gezielten Treffen und spezifischen Konferenzen, um die Gesellschaft zu informieren und zu sensibilisieren, betont der Präsident der ASAA, Ulrich Seitz. Er erinnert auch daran, dass es in Südtirol mehr als 20.000 Kinder und Angehörige gibt, die sich um nicht-selbständige Verwandte kümmern, die nicht mehr in der Lage sind, für sich selbst und damit auch für ihr Vermögen zu sorgen. Beginnen wir mit den schwersten Fällen: der Elternteil, der behindert ist, an Alzheimer oder Demenz leidet oder bettlägerig ist. Was können Sie tun, wenn Sie Handlungen und Dokumente nicht unterschreiben können?

Dr. Michele Piccolin und Dr. Alice Panicciari, die beiden Experten der Alzheimervereinigung Südtirol, verfolgen seit langem sehr wichtige Themen für unseren Verein. Das sind zum einen das Screening und zum anderen die psychologische Betreuung, unterstreicht Seitz.

Michele Piccolin arbeitet als Psychologe, spezialisiert auf forensische Neuropsychologie, während Alice Panicciari als Psychologin in der Beurteilung, Beratung und psychologischen Unterstützung von Familien mit emotionalen und Verhaltensschwierigkeiten engagiert ist.

Am 19.04.2021 ist von 15:00 bis 16:30 Uhr ein Nachmittag voller aktueller Inhalte mit anschließender Veranstaltung via Zoom-Videokonferenz geplant:

  • „Die Fähigkeit, im Alter über sein Vermögen zu verfügen: mögliche Bedrohungen erkennen und sich durch einen aktiven Geist schützen“ und
  • „Intervention zur kognitiven Stimulation und emotionalen Unterstützung“.Alle Interessenten sind herzlich eingeladen, sich auf jeden Fall unter info@asaa.it anzumelden, um die notwendigen Informationen zur kostenlosen Teilnahme an der geplanten Veranstaltung zu erhalten.

 

Aus der Zeitschrift „Dolomiten“ vom 12.04.2021

Online wie inzwischen gewohnt, fand vor kurzem die Jahreshauptversammlung des Vereins ASAA-Alzheimer Südtirol Alto Adige statt, die wie immer Gelegenheit zu Rück- und Ausblick bot.

Präsident Ulrich Seitz und Vizepräsidentin Edith Moroder konnten viele zugeschaltete Mitglieder und Gäste begrüßen, in erster Linie Landesrätin Waltraud Deeg, die die Arbeit des Vereins mit großer Anteilnahme verfolgt, wie sie betonte. Die Situation ist derzeit für alle schwierig, besonders aber für Angehörige, die einen Menschen mit Demenz betreuen. Seitz geht von etwa 850 Familien aus, die von einer ganzen Reihe zusätzlicher Probleme betroffen sind und sich bei der Grünen Nummer des Vereins (800 660 561) bitter beklagen. Daher bat Präsident Seitz im Namen des Vorstands, dringend gegen die unzumutbar langen Wartezeiten für fachärztliche Visiten und für Hausbesuche des Pflegeeinstufungs-Teams, die Verzögerungen bei der Anerkennung der Zivilinvalidität, die Blockaden von Kurzzeitpflege und Tagespflegestätten vorzugehen. Diese gravierenden Einschränkungen steigern die Isolation der betreuenden Familien und ihre Sorgen angesichts drohender Verluste von Arbeitsplätzen ins Unerträgliche. Die Landesrätin entschuldigte sich dafür und versprach, Verbesserungen so bald wie möglich in Angriff zu nehmen.

Der Tätigkeitsbericht 2020, wie immer ein wichtiger Punkt der Tagesordnung, fiel trotz Corona-bedingter Pausen vielfältig aus. Jede Möglichkeit wurde genützt, um die bewährten Programme durchzuführen. Von den Kursen für Betreuer/innen und ausländische Pflegekräfte über das inzwischen sehr beliebte Demenz-Screening der bei ASAA mitarbeitenden Psychologen bis zu den einschlägigen Beratungen durch „Sente-Mente“-Expertinnen wurden Hilfestellungen für Kranke und pflegende Angehörige geboten. Manches musste allerdings auch verschoben werden und wird im laufenden Jahr nachgeholt. Vorträge und Tagungen, auch in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen, wurden ins Netz verlegt; ebenso die Treffen mit den deutschsprachigen Demenz-und Alzheimer-Organisationen DADO, mit denen ASAA gemeinsam einen Sprachleitfaden herausbrachte. Wie auch die Selbsthilfegruppen, die sich im Herbst für eine Weile wieder persönlich treffen konnten, bevor der nächste Lockdown begann.

Der Welt-Alzheimer-Tag im September konnte mit einer Filmpräsentation und einer Podiumsdiskussion mit der Demenzaktivistin Helga Rohra begangen werden; Mitte Oktober wurde eine Ausstellung mit Bildern von Margareta Kiem samt Lesung organisiert. Das Theaterstück „Im Treibsand -Loslassen“, das die Vereinigten Bühnen Bozen als Reprise wieder aufnehmen wollten, musste ebenfalls mehrfach verschoben werden und soll nun im Herbst d.J. über die Bühne gehen. Alles, was sich in den letzten Jahren bewährt hat, wird wiederholt und anhand der gemachten Erfahrungen angepasst bzw. verbessert.
Auch der Bilanzbericht samt Vorschau wird in jeder Vollversammlung mit Spannung erwartet. In den bewährten Händen des Schatzmeisters Helmuth Ohnewein sind die Finanzgeschicke des Vereins bestens aufgehoben; Einnahmen und Ausgaben penibel abgestimmt. Ein Verein, der sich durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und Unterstützung der öffentlichen Hand finanziert, kann keine großen Sprünge machen, aber da alle Aktiven ehrenamtlich tätig sind – trotz zeitlicher Einschränkungen belaufen sich die 2020 geleisteten Stunden auf 2.500 – kommt er gerade so über die Runden. Allein die bürokratischen Auflagen sind nur unter größtem Einsatz zu bewältigen. Eine fest angestellte Bürokraft, die dringend nötig wäre, könnte sich ASAA jedenfalls nie leisten.

Viel Interesse und Zuspruch bekam Norbert Bertignoll, Präsident der Stiftung Griesfeld/Neumarkt, der neueste Informationen zum Projekt „Haus Inge“ einbrachte. Dieses in Margreid geplante Kompetenzzentrum für Demenz, das die ASAA-Präsidentin Inge Bauer Polo schon vor vielen Jahren angedacht hatte, soll nun nach langen konzeptuellen Diskussionen aufgrund der Unterstützung verschiedener interessierter Partner wieder aufgegriffen und an aktuelle Bedürfnisse angepasst werden. Es geht um eine Entlastung der pflegenden Familien als Überbrückungsstruktur mit Kurzzeitbetten für Demenzkranke sowie Behinderte und psychisch Belastete unter 65 Jahren, die auf einen Heimplatz warten; dazu kommt eine ganzjährig funktionierende Tagesstätte samt Abhol- und Rückbringerdienst. Zudem soll für Angehörige die Möglichkeit bestehen, gemeinsam mit den Kranken hier einige Urlaubstage zu verbringen. ASAA kann seine Kompetenz einbringen. Die Planung soll 2021 abgeschlossen werden, der Bau 2022, sodass der Dienst 2023 starten kann.

Abschließend stellte Michael Savelli vom Verein „Arche“ im KVW zum Thema Lebensqualität zuhause sein Angebot zu Wohnberatung vor, das auch kostenlose Hausbesuche vorsieht. Dabei können Fachleute Tipps geben, wie die praktische Umstellung im Seniorenhaushalt ohne großen Kostenaufwand gelingen kann. Laut ASAA-Fachmann Architekt Loris Alberghini werden auch die technologischen Hilfsmittel immer einfacher und funktioneller, sodass es immer leichter wird, Risiken einzuschätzen und zu umgehen.

(ehm)

In den letzten Jahren hat die Vereinigung Alzheimer Südtirol Alto Adige an verschiedenen Fronten Initiativen ergriffen und Dienstleistungen durchgeführt, die sich bewährt haben und vom Zielpublikum – den pflegenden Angehörigen Demenzkranker und ebenso von Betreuer/innen – geschätzt werden. Deshalb soll bei entsprechenden Mitteln auch weiter durchgeführt bzw. mit Anpassungen fortgesetzt werden, was sich bewährt hat.
Das Arbeitsjahr war vor allem durch die unerwartete Herausforderung der Corona-Pandemie gekennzeichnet.

Vieles musste daher umgestellt und verschoben, vieles intensiviert werden.
So erhielten wir rund 500 Telefonate während der beiden Lockdowns im Frühjahr und im November 2020 über die Grüne Nummer der Vereinigung 800 660 561.
Da sich die Situation kaum verändert hat, werden wir diese Tätigkeit 2021 weiter ausbauen.

Der große Bedarf an Lösungen betraf vor allem Pflegesituationen zuhause und Hilfestellung bei der Handhabe von organisatorischen Schwierigkeiten, hervorgerufen durch mangelnde Plätze in den Seniorenwohnheimen, Schließungen von Strukturen und das Einfrieren von Freizeit- und Betreuungsangeboten am Nachmittag und während der Sommermonate.

Zur Veranstaltungsreihe “Bedürfnisse erkennen und lösungsorientierte Hilfestellungen geben”

Immer mehr Patienten und Patientinnen werden zu Hause betreut. Bei Demenz-Betroffenen werden rund 70% aller Angesprochenen im familiären Umfeld oder über Hilfskräfte betreut. Deshalb müssen auch Familien und Pflegekräfte entsprechend auf ihren Einsatz vorbereitet werden, damit die häusliche Pflege für beide Seiten machbar und weniger belastend erscheint.

ASAA wiederholte auf Wunsch von Betroffenen die Angebote, die schon drei Mal allgemein gut angekommen sind. ASAA und die Agentur CEDOCS haben auf Anregung von Herrn Alex Podini 2018 einen Kurs für pflegende Angehörige und ausländische Pflegekräfte ins Leben gerufen, der die sozialen Kompetenzen verstärken soll, um gegen die Isolation der Kranken und ihrer Familien anzugehen. Es geht darum, ungeübte Care-giver im Umgang mit Demenzkranken zu schulen und den ausländischen Hilfskräften einheimische Traditionen (Speisen, Spiele, Sprache) näher zu bringen, damit sie besser auf die Bedürfnisse ihrer Betreuten eingehen können. Diese in Zusammenarbeit mit der Agentur CEDOCS organisierte, im Vorjahr schon um einige Module ergänzte, umfassende Weiterbildung für einheimische und ausländische Hilfskräfte und Pflegende bleibt also eine wichtige Initiative. Anregungen und Erfahrungen des vorhergehenden Kurses sind bereits eingebaut worden, um ihn noch vielseitiger und praktischer zu gestalten.
Im Frühjahr 2021 sind 2 weitere Kurse über 60 Unterrichtsstunden vorgesehen. Einer findet in Bozen statt, der andere zum ersten Mal in Meran.

Ein weiteres, auf Wunsch von Angehörigen wiederholtes Projekt ist die Erprobung der Kunsttherapie für Patienten mit Alzheimer u.a. Demenzformen. Die erfahrene Kunsttherapeutin Rita Mentzel stellte dazu wieder ihre spezifischen Angebote zur Verfügung.
Diese Leistungen werden 2021 wieder verstärkt zum Tragen kommen.

Ebenfalls gern angenommen wird das erfolgreiche Programm des Demenz-Screenings samt psychologischer und juridischer Beratung für Patienten und Interessenten, die einem Verdacht nachgehen wollen. Es wird am ASAA-Hauptsitz angeboten und ist ein gemeinsames Projekt von AASS – (Alto Adige Scherma Südtirol) und ASAA. Es kam 2020 zu rund 30 Terminen; Tendenz steigend) mit den Psychologen dott.Michele Piccolin (Neuropsychologe und forensischer Experte) und dott.ssa Alice Pannicciari (Neuropsychologin, bildet Pflegerinnen für Altenheime aus).
Daran teilnehmen können in erster Linie unsere Mitglieder, aber auch alle anderen Interessierten.
Das Screening besteht aus jeweils zwei Treffen an zwei aufeinander folgenden Montagen. Ziel ist es, die Kranken und ihre Familienangehörigen zu begleiten. Man will sich ihnen annähern, sie auffangen, beraten und weitere Schritte gemeinsam überlegen und vorschlagen.
Dieses Screening soll eine Frühdiagnose ergänzen und vertiefen und die Familienangehörigen in den Phasen der Krankheit von Anfang bis zum Schluss beraten. Dabei werden das Verhalten und die Probleme ausgewertet und Strategien bei der Betreuung entwickelt: also eine begleitende Psychoerziehung aller Betroffenen. Wichtig sind dabei die Zusammenarbeit und die Vernetzung mit Ärzten, Strukturen und sanitären Einrichtungen.

Beim 1. Treffen werden mit den Betroffenen verschiedene Tests gemacht und Gespräche geführt, um zu verstehen, wo die Schwächen liegen (z.B. in Bezug auf Erinnerungsfähigkeit, Verlust praktischer Fähigkeiten, Nicht-Erkennen nahe stehender Personen, Sprachprobleme).

AngewandteTests:
MMSE MOCA-Test(Montreal Cognitive Assessment) bewertet leichte kognitive Verschlechterung
ebenso wie MODA (Milan Overall Dementia Assessment);
ADL und IADL bewertet die praktischen Fähigkeit im alltäglichen Leben;
SFHS (Short Form Health Survey) belichtet den Gesundheitszustand der Betroffenen. Bei diesen Tests lässt man z.B. etwas zeichnen (Uhrentest), Gegenstände zuordnen, Buchstaben oder Zahlen koordinieren, und es wird das Kurzzeitgedächtnis getestet, indem man Wörter in einer bestimmten Reihenfolge in kurzen Zeitabständen wiederholen,, von 100 jeweils 7 Zahlen abziehen lässt.u.a.

Beim 2. Treffen wird dem Betroffenen oder Angehörigen die Auswertung der Test bekanntgegeben; dann werden Beratungsgespräche geführt, gemeinsam Strategien entwickelt, helfende Ratschläge gegeben, den pflegenden Angehörigen eine Psychoschulung angeboten (z.B. wohin man sich wenden kann, um Hilfe zu bekommen, praktische Ratschläge im Alltag, depressive Phasen zu verbessern). Dieses Screening kann der erste Schritt sein; für eine genaue Diagnose sind mehrere Untersuchungen nötig. In Zusammenarbeit mit den Ärzten werden weitere Schritte besprochen, andere Untersuchungen in die Wege geleitet (z.B. Blutanalyse etc).

Für 2021 ist eine weitere Spezialisierung geplant; diese umfasst neben dem Screening ebenso eine spezifische Begleitung mit einem psychologischen Telefon-Support.

Ein weiteres erfolgreiches Angebot ist der Kinästhetik-Kurs für pflegende Angehörige in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb, der im Jahre 2019 erstmals im Bürgerzentrum Gries durchgeführt und 2020 erneut abgewickelt wurde.
Eine Neuauflage kommt nun auch wieder für das Jahr 2021 ins Programm, voraussichtlich erst im Herbst. Er umfasst wie im Jahre 2019 auch in diesem Jahr insgesamt sieben Treffen. Durch diesen Grundkurs sollen pflegende Familienmitglieder bei ihrer Tätigkeit gezielter auf ihre eigene Gesundheit achten lernen und pflegebedürftige Angehörige noch möglichst größere Eigenaktivität, Mobilität und Selbstständigkeit entwickeln können.

Infomaterial für die Bevölkerung – gezielte Aufklärungsveranstaltungen

ASAA plant auch in den kommenden Monaten des laufenden Jahres, also auf der Grundlage der Erfahrungen von 2020, eine Reihe von interessanten Vorträgen und Austauschrunden für betroffene Familien.
So wurden unlängst viele ursprünglich als Präsenzveranstaltungen gedachte Angebote kurzfristig als Online-Events aufbereitet und stehen nun den Interessierten kostenlos zur Verfügung. Konkret werden neben den Beratungen über die Kampagne  „#Wir gemeinsam – langsam zurück in die Normalität“ mit den Psychologen Michele Piccolin und Alice Panicciari (Anmeldungen über die Grüne Nummer 800 660 561), nun erstmals Begegnungen mit den beiden diplomierten Validationslehrerinnen Anna Fink und Alexandra Kaiser, die schon jahrelange Erfahrung mit Demenzkranken haben, ins Programm genommen. Bei der Validation steht die echte, tiefe Wertschätzung des/der Erkrankten im Vordergrund, indem seine/ihre Gefühle und Gemütszustände nicht als Hirngespinste, sondern als Realität wahrgenommen und akzeptiert werden, statt sich gegen sie aufzulehnen. Wichtig ist es, ihre Gefühlslage nicht ins Lächerliche zu ziehen. Die Betroffenen mögen zwar in einer eigenen Welt leben, ihre Gefühle jedoch sind real. In der Theorie klingt Validation zwar simpel, in der Praxis sieht dies aber leider anders aus. Fällt es den Angehörigen schwer, die Emotionen der Kranken zu akzeptieren, braucht es die Unterstützung erfahrener Pflegeberater/innen. Eine professionelle Aufklärung über Demenz und wertvolle praktische Tipps zum richtigen Umgang mit Betroffenen sind für einen liebevollen Umgang unerlässlich. Die ersten Termine für diesen wertvollen Austausch wurden für Herbst geplant, dann auf dieses Jahr verschoben und bereits am 23.2.2021 und am 4.3.2021, jeweils von 18 Uhr bis 20 Uhr durchgeführt.

Ältere, kranke Menschen sollten sich besonders jetzt auf positive Themen konzentrieren können, die nicht mit den unangenehmen Ereignissen um den Virus zusammenhängen (wie die Zunahme der Ansteckungen, der Todesopfer usw.) und dabei unterstützt werden, zur alltäglichen Routine und zu den Interessen  zurück zu finden, denen sie noch nachgehen können. Außerdem ist ihnen zu helfen, korrekte Verhaltensweisen zum Schutz der eigenen Gesundheit einzuhalten. Zudem ist es günstig, die Senioren zu Tätigkeiten anzuregen, die ihnen sonst immer mehr abhandenkämen, damit sie sich selbst nützlich und wichtig fühlen können.  Ältere Menschen haben auch das Bedürfnis, von ihrer eigenen Auffassung vom Leben und seinem Ende zu sprechen, um dessen Ablauf aufzuarbeiten und den früheren oder vor Kurzem  erlebten Verlusten  eine Bedeutung zu verleihen. Angehörigen kann es Schwierigkeiten bereiten, solche Themen mit den eigenen Lieben anzugehen, aber eine offene, dialogbereite, aufgeschlossene Haltung des Zuhörens kann ihnen dabei behilflich sein.  Eine Unterstützung ist hierbei unter anderem die fix etablierte „Sentemente-Gruppe“, immer mittwochs um 17 Uhr mit der Expertin Anna Gaburri (derzeit nur online). Dabei sind regelmäßige Fallbesprechungen mit praktischen Hilfestellungen verbunden, die für alle Seiten in der Betreuungsbeziehung wichtige Anregungen zur Sensibilisierung bieten.

Organisierte Events:

Zum Welt-Alzheimer-Tag wurde am 16.September im Bozner Filmclub der von der Agentur mediaart (Markus Frings) über ASAA gedrehter Film „Stufen des Vergessens“ vorgeführt, der am WAT 21.9. auch im Abendprogramm der RAI Bozen gezeigt wurde. Danach trat im Filmclub auf Einladung von ASAA die deutsche Demenzaktivistin Helga Rohra mit einem zündenden Vortrag zum selbstbestimmten Leben auch für Kranke an und begeisterte das zahlreiche Publikum. Zugleich erschien zu diesem Datum bereits der von den deutschsprachigen Demenz-Organisationen Europas DADO, denen ASAA seit 2020 angehört, herausgebrachte Sprachleitfaden Demenz, an dem auch ASAA mitgearbeitet hat. – Am 17.10. wurde in der Gärtnerei Schullian eine Ausstellung der Bilder von Margarete Kiem gezeigt, verbunden mit einer Lesung aus dem Buch „Im Treibsand“ von ASAA-Vizepräsidentin Edith Moroder. Das Theaterstück, das daraus entstanden ist und bei den VBB für den Herbst wieder eingeplant war, musste wegen der Corona-bedingten Maßnahmen mehrmals verschoben werden und wird im kommenden Herbst als Reprise gegeben. – Am 24.11. und 1.12. wurden online Vorträge von Prof. Giuseppe Iannoccari zu Demenz-Prävention und Gedächtnistraining angeboten; am 9.12. wurde mit Kunsttherapeutinnen und Verantwortlichen des Bozner Museion ein erster Austausch zur Kunsttherapie organisiert, und am 12.12. eine Tagung mit dem Cannabis Social Club über den möglichen Einsatz medizinischen Cannabis bei Demenz.

Information über Website und Medien

Für die Gestaltung der (separat für beide Landessprachen eingerichteten) ASAA-Homepage über sämtliche Anliegen, Bedürfnisse und Möglichkeiten des Supports, die an Menschen mit Demenz sowie deren Familienangehörige gerichtet ist, werden laufend Beiträge gesammelt, die in Abstimmung mit den Behörden im Lande, konkrete Aufklärung und Veranschaulichung verschiedener Themen im pflegerischen bzw. im ärztlichen Setting geben können. Aufgrund verschiedener gesetzlicher Vorgaben ist die Vereinigung ASAA verpflichtet, ihre Mitglieder und die Bevölkerung über juridische, ethische, klinische, verwaltungstechnische Prozeduren zu informieren, was über Bereitstellung hierfür notwendiger Informationen in den von den Familien immer stärker genützten neuen Medien/sozialen Netzwerken vorgenommen wird. Dazu gehören Informationen über Aktivitäten und Angebote der Vereinigung und die Reaktionen der Medien, die wie bisher regelmäßig mit eigenen Pressemitteilungen in beiden Landessprachen beliefert werden. Die Gestaltung und Betreuung der Homepage ist dem Grafikbüro Mediamacs anvertraut, wofür beachtliche Kosten anfallen.

Aktivitäten in den Selbsthilfegruppen

In der Selbsthilfe hat sich im Lauf der letzten beiden Jahre einiges getan: Zu den Selbsthilfegruppen in Bozen, Meran, Klausen und Sterzing kamen aufgrund lokaler Initiativen, die ASAA nach Kräften unterstützt, die Selbsthilfegruppen Vinschgau (Schlanders/Laas) und St. Leonhard in Passeier hinzu. Diese wurden und werden jeweils von der Zentrale aus mit Impulsreferaten vorgestellt und angeleitet. Weiterhin wichtig erscheint es, die freiwilligen Mitarbeiter/Innen vor Ort weiter zu schulen und sie in ihrer Beratertätigkeit zu perfektionieren. Dazu bieten die Koordinatorinnen der SHG Klausen Anna Fink und Alexandra Kaiser als geprüfte Validationslehrerinnen gezielte Referate an; die Zentrale sorgt ebenfalls mit Supervisionen für gezielte Weiterbildung. – Für Meran tut sich eine neue Gelegenheit auf: In der St. Anna-Klinik möchten Ärzte, Sozialassistent/innen und Angehörige eine vornehmlich italienische SHG aufbauen, die ASAA wie gewohnt mittragen wird.

Info- und Imagekampagne zur Sensibilisierung für „5 Promille“ und „Mitgliederaktion“

Dieses Vorhaben umfasst eine mehrjährige Infokampagne zur Sensibilisierung der Bevölkerung für die Bereitschaft, bei der Steuererklärung oder über eine Spende auch für die ASAA einen gewissen Beitrag zu leisten. Dazu werden – neben der gut sichtbaren Dauer-Werbung auf der ASAA-Webseite – wie gewohnt eigene Werbekarten zum Einsatz kommen, damit die ASAA-Steuernummer auch bei Patronaten, Wirtschafts- und Steuerberatern besser präsent ist und bleibt.

Grüne Nummer – Sorgentelefon

Seit dem 1. März 2017 ist die Grüne Nummer der ASAA 800 660 561 aktiv und antwortet täglich von Montag bis Freitag zwischen 9 Uhr und 19 Uhr auf Anrufe aus der Bevölkerung, die sich auf unterschiedliche Fragestellungen rund um die Demenz beziehen. Diese Dienstleistung bleibt auch im Jahr 2021 aufrecht, zusätzlich zum Sorgentelefon, das, sobald wieder möglich, wie bisher am Hauptsitz in Bozen an drei Tagen der Woche besetzt ist und von aktiven Mitgliedern betreut wird (MO-MI-FR von 17 bis 19 Uhr).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Seitz
Präsident der Alzheimervereinigung Südtirol

 

Hier den Tätigkeitsbericht zum herunterladen

 

Aus der Zeitschrift „Dolomiten“ vom 31.03.2021

 

Der in seinem Amt als ehrenamtlicher Referent für Menschen mit Beeinträchtigung in der Stadt Bozen wiederbestätigte Ulrich Seitz erläutert zu Beginn seines neuen Mandats die Herausforderungen, die in der Landeshauptstadt anstehe. Ausgangspunkt ist die Anzahl der in der Stadt Bozen ansässigen Personen mit einer Invalidität, sprich fortwährenden, dauerhaften Beeinträchtigung. Diese, steigt jährlich (rund um 8 Prozent). In Daten ausgedrückt sind dies aktuell 7860 Menschen, davon 3300 unter 60 Jahren, und 980 Personen mit einer Invalidität von 100% mit Begleitzulage.

Nun hat sich die Lage in der Gemeinde Bozen zugespitzt. Vor allem konnten hunderte vulnerable Menschen im Arbeitsleben nicht ausreichend während des Lohnausgleichs abgesichert werden. Es fehlen auch entsprechende Alternativen wie Fortbildungen für diese Kategorie von Arbeitnehmern.

Als alarmierend wertet Ulrich Seitz die Armutsrate bei Menschen mit Behinderung. Mit 32,4 Prozent sind in Bozen Männer mit Beeinträchtigungen beispielsweise mehr als doppelt so häufig von  Armut  betroffen wie jene ohne Handicaps.

Wir haben zahlreiche Fälle in der Stadt Bozen, wo wir erleben, dass Eltern im Alter von über 70 Jahren, die selbst Risikogruppen darstellen, die Betreuung und teils auch Pflege ihrer erwachsenen Kinder schultern müssen. Das ist ein untragbarer Zustand, wo wir gemeinsam mit den involvierten Stellen, eine Lösung finden müssen, betont Seitz.

Bei vielen jüngeren Familien, die in der Pflege involviert sind, zeigt sich in diesen Wochen der Unmut, dass es keine Sicherheit bzw. Abstimmung der Dienste gibt, wann genau die „Caregivers“ einen Impfstoff erhalten, was eigentlich unverzichtbar für die Ausführung ihrer Tätigkeiten ist. In Bozen sind es rund 820 Personen.

Seitz hat schließlich den Bürgermeister gebeten, verstärkte Kontrollen im Stadtzentrum anzuordnen, um Pöbeleien auf Menschen mit einer Behinderung einzudämmen. Diese belastende Tatsache gesellt sich zur eh schon schwierigen Ausganglage mit Corona ecc. Ich bekomme leider immer öfters besorgniserregende Rückmeldungen von Menschen, die körperlich beeinträchtigt sind, und Angst vor Übergriffen bzw. Kleinkriminalität verspüren, unterstreicht der Referent. Die Scham, solche Vorfälle publik zu machen, ist sehr groß, gerade dann, wenn es sich um Betrügereien handelt, wo die Hilflosigkeit benachteiligter Gruppen ausgenutzt wird.

Ein Angebot zum Austausch in der Gruppe hilft gegen die Isolation

 

Aus der Zeitschrift „Dolomiten” vom 26.03.2021

Viele Angehörige von Menschen mit Demenz fühlen sich derzeit isoliert und alleine gelassen. Sämtliche Probleme fallen dadurch noch stärker ins Gewicht.

Die Kontrollvisiten werden immer wieder verschoben; Besuche sind schwierig bis unmöglich, auch Kontakte mit Freunden und Verwandten sind nicht leicht zu organisieren. Aufgrund seiner vielen Telefonkontakte mit pflegenden Angehörigen, die sich bei ihm beklagen, stellt Präsident Seitz fest: „Das Fehlen von Leistungsangeboten bei der Tagesbetreuung und in der Kurzzeitpflege wird immer belastender für rund 8.000 betroffene Familien in ganz Südtirol. Also ist dringender Handlungsbedarf geboten.“ Gelegenheit zum Gespräch bieten nur die technischen Hilfsmittel, was immerhin als großer Vorteil gegenüber früheren Zeiten einzuschätzen wäre – aber den persönlichen Kontakt jedenfalls nicht ersetzen kann.

In dieser kritischen Zeit wollen die Koordinatorinnen des Vereins Alzheimer Südtirol Alto Adige ASAA dennoch eine Möglichkeit zum Austausch in der Gruppe bieten. Ein Anfangsversuch ist bereits gemacht worden und erfolgreich verlaufen. Deshalb soll nun für die deutschsprachige Gruppe in Bozen, die sich vor den Lockdown-Perioden gewöhnlich am letzten Montag im Monat getroffen hat, dieses Angebot auf der Zoom-Plattform wiederholt werden. Das hat den Vorteil, dass alle Interessent/innen sich bequem von zu Hause aus beteiligen können, also auch von außerhalb. Allerdings ist eine Internet-Verbindung Voraussetzung; auch ist es erforderlich, sich rechtzeitig bei der Mailadresse info@asaa.it vorzumerken, um den Zugangslink zu bekommen.

Vorgesehen ist das Online-Treffen für den Montag, 29. März, 17:00 bis 19:00 Uhr.

Es wäre schön, wenn der Kontakt wenigstens auf diese Weise wieder zustande kommen könnte. (ehm)

Brief bzw. Mail von Frau Dr. Höllmüller
(Sozialfachschule Hannah Arendt)

„Sehr geehrter Herr Seitz,

ich weiß nicht, ob Sie sich an mich erinnern können. Mein Name lautet Renate Höllmüller und ich unterrichte D / GK an der Sozialfachschule Hannah Arendt, ich  habe vor ein paar Jahren gemeinsam mit meiner damalige Klasse einen Vortrag bei Ihnen besucht.

Ihre Homepage, bzw. Ihr Verein ist fixer Bestandteil meines Unterrichts geworden und ich möchte Ihnen nicht vorenthalten, was meine Studierenden an Feedback zu Ihrer Arbeit abgegeben  haben.“

Lesen Sie selbst:

  • Ich finde mich gut auf der Homepage zurecht, sie ist gut strukturiert, ordentlich, anregend, ansprechend und ich kann sie nur weiterempfehlen, außerdem vermittelt sie den Besucher*innen schon beim Einstieg um was es geht und sie hat eine gute Menüübersicht. […] Wer nützliche Informationen zum Thema Alzheimer sucht findet hier einiges: Erklärungen, Selbsthilfegruppen, Bücherlisten, nützliche Links, Projekte usw.
  • Das Hauptziel dieser Seite ist alles rund um das Thema: Demenz-Alzheimer in Südtirol. Ich denke, dass eine Website nicht aufgrund eines schönen Designs, sondern wegen des Inhaltes angeklickt wird –hier finde ich aber, dass dem Verein mit ihrer Homepage beides gleichermaßen gut gelungen ist. Sie ist gut strukturiert und passend gestaltet. Die grafische Gestaltungwirkt für mich ansprechend und einladend. Die Inhalte finde ich, wie bereits erwähnt, sehr qualitätsvoll, interessant und aktuell. […]Besonders empfehlenswert zum Lesen, ist für mich der Sprachleitfaden „Demenz“, welcher zum Download zur Verfügung gestellt wird, aber auch den gesamten Bereich Alzheimer mit all seinen Teilbereichen, die Film- und Buchtipps, Kursangebote, Testimonials und das kostenlose Serviceangebot für Trauernde (Corona-Pandemie und Trauer) mit Übungen finde ich nennen- und höchst lobenswert. Die Seite war mir – leider – bis jetzt nicht bekannt, hat mich aber mit Sicherheit, als zukünftige, regelmäßige Besucher- und Leserin gewonnen.
  • Am wertvollsten ist diese Homepage meines Erachtens für Angehörige von an Alzheimer/Demenz erkrankten Personen, dies ist sicherlich die Hauptzielgruppe dieser Homepage. Die Krankheit wird von den ersten Symptomen bis hin zum Endstadium in all ihren Facetten beschrieben.  Die Beschreibung ist klar und einfach, auch für „Laien“ gut verständlich. Es werden liebevolle, kleinste Details, Tipps und Ratschläge weitergegeben, alle möglichen Probleme werden angesprochen und zu jedem Thema sind die nötigen Kontaktadressen angegeben. Die persönlichen Erfahrungsberichte, die Therapie- und Unterstützungsmöglichkeiten (auch in rechtlicher und finanzieller Hinsicht) sowie die verschiedenen Projekte und Angebote wirken sehr unterstützend und motivierend auf den Leser.
  • Diese Homepage lässt mich an meinen Opa denken……an die Zeit damals …. als Alzheimer noch mit dem schrecklichen Wort „Gehirnerweichung“ beschrieben wurde. Damals, als alle Angehörigen allein gelassen wurden mit ihren Erkrankten und mit ihrer Unwissenheit. Damals, als mein Opa im Endstadium im Krankenhaus an Händen, Füssen und Bauch angebunden wurde und ich das als Kind nicht ertragen konnte. Hätte es doch damals schon diese Homepage gegeben.
  • Es ist schön, dass es diese Homepage gibt und es ist schön, dass Alzheimer Erkrankte, ihre Angehörigen und alle auf irgendeine Weise Beteiligten eine respektvolle, liebevolle und unterstützende Begleitung erleben dürfen.
  • Sie hat mir sehr gut gefallen
  • Die Sprache kann ich als Ladinerin sehr gut verstehen und beim Lesen tue ich mich nicht sehr schwer den Kontext zu verstehen. Man kann die deutsche sowie die italienische Sprache auswählen.
  • Den Bereich Projekte fand ich persönlich für mich besonders interessant, da hier aufgezeigt wird, was eigentlich alles zum Thema Alzheimer auch im kreativen Sinn gemacht wird. Alzheimer wird nicht nur aus medizinischer und zwischenmenschlicher Sicht aufgegriffen, sondern auch die Kunst beschäftigt sich damit und will die Problematik dieser immer häufiger vorkommende Krankheit so noch effizienter, ausdrucksstark und wirkungsvoll der Bevölkerung näher bringen.
    Das Theaterprojekt „Im Treibsand loslassen“ war eines von den vielen Projekten und hat mich ganz besonders fasziniert.
  • Diese Homepage über Alzheimer finde ich voller Informationen, die wichtig sind. Will man sich näher informieren, ist das die richtige Homepage!

Und so geht es weiter, alle meine Studierenden waren ziemlich beeindruckt von Ihrer Arbeit und werden sie sicherlich im späteren Berufsleben weiterhin als Informationsquelle oder als Anlaufstelle für Ihre zukünftigen Betreuten weiterempfehlen.
 
Ich dachte mir, Sie sollten das wissen!
Mit freundlichen Grüßen

Renate Höllmüller
LFS Hannah Arendt
Außenstelle Brixen

Aus der Zeitschrift Dolomiten vom 04.03.2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Corona Pandemie fällt schwer ins Gewicht. Die Verunsicherung ist bei vielen Familien besonders groß, auch weil seit Monaten wichtige Leistungen im Gesundheits- und Sozialbereich nicht mehr zugänglich sind, und viele Aktivitäten eingeschränkt oder sogar eingestellt wurden.
Nichtsdestotrotz laufen die Arbeiten in der Mitgliederbetreuung sowie bei den pflegenden Angehörigen bei der Alzheimervereinigung Südtirol ASAA auf Hochtouren.
So wurden unlängst viele ursprünglich als Präsenzveranstaltungen angedachte Angebote kurzfristig als Online-Events aufbereitet und stehen nun den Interessierten kostenlos zur Verfügung. Konkret werden neben den Beratungen über die Kampagne  „#Wir gemeinsam – langsam zurück in die Normalität“ mit den Psychologen Michele Piccolin und Alice Panicciari (Anmeldungen über Grüne Nummer 800660561), nun erstmals Begegnungen mit den beiden diplomierten Validationslehrerinnen Anna Fink und Alexandra Kaiser, die schon jahrelange Erfahrung mit Demenzkranken aufweisen, ins Programm genommen. Validation mag zwar abstrakt klingen, ist aber mit einem einfachen Konzept verbunden: Im Vordergrund steht die echte und tiefe Wertschätzung des Erkrankten, indem seine Gefühle und Gemütszustände nicht als Hirngespinste, sondern als Realität wahrgenommen werden. Gemäß dem Validationsprinzip gilt es den Wunsch nun zu akzeptieren anstatt sich gegen ihn aufzulehnen. Wichtig ist es, die Gefühlslage nicht ins Lächerliche zu ziehen. Der Betroffene mag zwar in seiner eigenen Welt leben, seine Gefühle jedoch sind real. In der Theorie klingt Validation zwar simpel, in der Praxis sieht dies aber leider anders aus. Fällt es dem Angehörigen schwer, die Emotionen des Patienten zu akzeptieren, braucht es die Unterstützung eines erfahrenen Pflegeberaters. Eine professionelle Aufklärung über Demenz und wertvolle praktische Tipps zum richtigen Umgang mit Betroffenen sind für einen liebevollen Umgang unerlässlich.
Die ersten Termine für diesen wertvollen Austausch sind für den 23.2.2021 und den 4.3.2021, jeweils von 18 Uhr bis 20 Uhr geplant.
Einschreibungen sind ab sofort über info@asaa.it möglich. Sie erhalten dann zeitnah den entsprechenden Zoom-Link um einfach und sicher bei diesen wichtigen Treffen dabei sein zu können.

Ältere, kranke Menschen sollten sich besonders jetzt auf positive Themen konzentrieren können, die nicht mit den unangenehmen Ereignissen um den Virus zusammenhängen (wie die Zunahme der Ansteckungen, der Todesopfer usw.) und dabei unterstützt werden, zur alltäglichen Routine und zu den Interessen  zurück zu finden, denen sie noch nachgehen können. Außerdem ist es von grundlegender Bedeutung, ihnen zu helfen, korrekte Verhaltensweisen zum Schutz der eigenen Gesundheit einzuhalten. Davon ist man in der Alzheimervereinigung überzeugt.
Zudem kann es nützlich sein, die Senioren zu Tätigkeiten anzuregen, die ihnen sonst immer mehr abhanden kämen; dazu ist ihnen entsprechende Zeit zu widmen, damit sie sich selbst nützlich und wichtig fühlen können.
Auch das Thema der Trauer und des Lebensendes verdient einen Hinweis: ein Anliegen, das die Senioren oft im Gespräch mit uns äußern in dieser Zeit der Unsicherheit sowie Instabilität, betont Seitz.
Ältere Menschen haben nämlich das Bedürfnis, von ihrer eigenen Auffassung vom Leben und seinem Ende zu sprechen, um dessen Ablauf aufzuarbeiten und den früheren oder vor Kurzem erlebten  Verlusten eine Bedeutung zu verleihen. Angehörigen kann es Schwierigkeiten bereiten, solche Themen mit den eigenen Lieben anzugehen, aber eine offene, dialogbereite, aufgeschlossene Haltung des Zuhörens kann ihnen dabei behilflich sein.
Weitere fixe Bestandteile der Sensibilisierung sind die regelmäßigen Fallbesprechungen mit praktischen Hilfestellung. Eine Unterstützung ist hierbei unter anderem die fix etablierte „Sentemente-Gruppe“, immer mittwochs um 17 Uhr mit Expertin Anna Gaburri. Von großer Bedeutung ist des Weiteren, das „Screening“ von Menschen, die an Verhaltensstörungen leiden, und mit welchem ein spezifischer „Support“ für den familiären Kontext aufgezeigt wird. Auch hier ist der Zugang unkompliziert und zeitnah, da die Vereinigung auf die zeitlichen Bedürfnisse Hilfesuchender eingehen kann.
Auch hierfür gilt die Vormerkung über info@asaa.it

Die Stärkung der Lebensqualität zuhause ist und bleibt der Schwerpunkt unserer Bemühungen, erinnern die Vorstandsvorsitzenden Ulrich Seitz und Edith Moroder. So freut man sich bei ASAA über die bevorstehende 4. Auflage des Befähigungskurses für begleitenden Aktivitäten zugunsten Demenzkranker ab 16.4.2021 in Bozen, der an pflegende Angehörige und ausländische Hilfskräfte gerichtet ist. Hierbei wird zum wiederholten Male in Bozen in 60 spannenden Unterrichtsstunden sehr vieles gelehrt, was man im Umgang mit Alzheimerpatienten wissen sollte. Erstmals wird heuer im Frühjahr (Ende März Beginn) eine solche Fortbildung auch in Meran garantiert.
Einschreibungen für beide Kurse sei es in Bozen und Meran  sind ab sofort unter info@asaa.it möglich.

Schließlich stehen noch 2 spannende Online-Konferenzen an, welche die Alzheimervereinigung Südtirol ASAA mit der „Arche im KVW“ konzipiert hat. Am 9.2.2021 in deutscher Sprache und am 9.3.2021 in italienischer Sprache werden jeweils um 17 Uhr wertvolle Tipps zum sicheren Wohnen mit Demenz und worauf im Generationengerechten Wohnen zu achten ist, erteilt.
Einschreibungen sind ab sofort über info@asaa.it möglich. Sie erhalten dann zeitnah den entsprechenden Zoom-Link um einfach und sicher bei diesen wichtigen Treffen dabei sein zu können.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen sich jederzeit über die Grüne Nummer 800660561 im Hinblick auf die unterschiedlichen Veranstaltungen und Hilfsleistungen, die den rund 13.000 Betroffenen im Lande zugutekommen sollen, zu informieren.

 

Viele, liebe Grüße

Ulrich Seitz
Präsident

 

Danke für den schönen Artikel in der Tageszeitung Dolomiten vom 27.01.2021

Die Verunsicherung ist bei vielen Familien besonders groß, auch weil seit Monaten wichtige Leistungen im Gesundheits- und Sozialbereich nicht mehr zugänglich sind, und viele Aktivitäten eingeschränkt oder sogar eingestellt wurden.

Nichtsdestotrotz laufen die Arbeiten in der Mitgliederbetreuung sowie bei den pflegenden Angehörigen bei ASAA in diesen Wochen auf Hochtouren, berichtet Präsident Ulrich Seitz.

So wurden unlängst viele ursprünglich als Präsenzveranstaltungen angedachte Angebote kurzfristig als Online-Events aufbereitet und stehen nun den Interessierten kostenlos zur Verfügung. Konkret wurden neben den Beratungen über die Kampagne  „#Wir gemeinsam – langsam zurück in die Normalität“ mit den Psychologen Michele Piccolin und Alice Panicciari, nun erstmals Begegnungen mit den beiden diplomierten Validationslehrerinnen Anna Fink und Alexandra Kaiser, die schon jahrelange Erfahrung mit Demenzkranken aufweisen, ins Programm genommen. Ulrich Seitz erinnert diesbezüglich an Folgendes: Validation mag zwar abstrakt klingen, ist aber mit einem einfachen Konzept verbunden: Im Vordergrund steht die echte und tiefe Wertschätzung des Erkrankten, indem seine Gefühle und Gemütszustände nicht als Hirngespinste, sondern als Realität wahrgenommen werden. Gemäß dem Validationsprinzip gilt es den Wunsch nun zu akzeptieren anstatt sich gegen ihn aufzulehnen. Wichtig ist es, die Gefühlslage nicht ins Lächerliche zu ziehen. Der Betroffene mag zwar in seiner eigenen Welt leben, seine Gefühle jedoch sind real. In der Theorie klingt Validation zwar simpel, in der Praxis sieht dies aber leider anders aus. Fällt es dem Angehörigen schwer, die Emotionen des Patienten zu akzeptieren, braucht es die Unterstützung eines erfahrenen Pflegeberaters. Eine professionelle Aufklärung über Demenz und wertvolle praktische Tipps zum richtigen Umgang mit Betroffenen sind für einen liebevollen Umgang unerlässlich. Die ersten Termine für diesen wertvollen Austausch sind für den 23.2 und den 4.3, jeweils von 18 Uhr bis 20 Uhr geplant.

Ältere, kranke Menschen sollten sich besonders jetzt auf positive Themen konzentrieren können, die nicht mit den unangenehmen Ereignissen um den Virus zusammenhängen (wie die Zunahme der Ansteckungen, der Todesopfer usw.) und dabei unterstützt werden, zur alltäglichen Routine und zu den Interessen  zurück zu finden, denen sie noch nachgehen können. Außerdem ist es von grundlegender Bedeutung, ihnen zu helfen, korrekte Verhaltensweisen zum Schutz der eigenen Gesundheit einzuhalten. Davon ist man in der Alzheimervereinigung überzeugt.

Zudem kann es nützlich sein, die Senioren zu Tätigkeiten anzuregen, die ihnen sonst immer mehr abhanden kämen; dazu ist ihnen entsprechende Zeit zu widmen, damit sie sich selbst nützlich und wichtig fühlen können. 

Auch das Thema der Trauer und des Lebensendes verdient einen Hinweis: ein Anliegen, das die Senioren oft im Gespräch mit uns äußern in dieser Zeit der Unsicherheit sowie Instabilität, betont Seitz.

Ältere Menschen haben nämlich das Bedürfnis, von ihrer eigenen Auffassung vom Leben und seinem Ende zu sprechen, um dessen Ablauf aufzuarbeiten und den früheren oder vor Kurzem erlebten  Verlusten eine Bedeutung zu verleihen. Angehörigen kann es Schwierigkeiten bereiten, solche Themen mit den eigenen Lieben anzugehen, aber eine offene, dialogbereite, aufgeschlossene Haltung des Zuhörens kann ihnen dabei behilflich sein.

Weitere fixe Bestandteile der Sensibilisierung sind die regelmäßigen Fallbesprechungen mit praktischen Hilfestellung. Eine Unterstützung ist hierbei unter anderem die fix etablierte „Sentemente-Gruppe“, immer mittwochs um 17 Uhr mit der Krankenpflegerin Anna Gaburri. Von großer Bedeutung ist des Weiteren, das „Screening“ von Menschen, die an Verhaltensstörungen leiden, und mit welchem ein spezifischer „Support“ für den familiären Kontext aufgezeigt wird. Auch hier ist der Zugang unkompliziert und zeitnah, da die Vereinigung auf die zeitlichen Bedürfnisse Hilfesuchender eingehen kann.

Die Stärkung der Lebensqualität zuhause ist und bleibt der Schwerpunkt unserer Bemühungen, erinnern die Vorstandsvorsitzenden Ulrich Seitz und Edith Moroder. So freut man sich bei ASAA über die bevorstehende 4. Auflage des Befähigungskurses für begleitenden Aktivitäten zugunsten Demenzkranker ab Ende Februar in Bozen, der an pflegende Angehörige und ausländische Hilfskräfte gerichtet ist. Hierbei wird zum wiederholten Male in Bozen in 60 spannenden Unterrichtsstunden sehr vieles gelehrt, was man im Umgang mit Alzheimerpatienten wissen sollte. Erstmals wird heuer im Frühjahr eine solche Fortbildung auch in Meran garantiert. Einschreibungen für beide Kurse sei es in der Landeshauptstadt wie in der Passerstadt sind ab sofort unter info@asaa.it möglich. Schließlich weist Ulrich Seitz noch auf 2 Online-Konferenzen hin, die mit der „Arche im KVW“ konzipiert wurden. Am 9.2. und 9.3 werden jeweils um 17 Uhr wertvolle Tipps zum sicheren Wohnen mit Demenz und worauf im Generationengerechten Wohnen zu achten ist, erteilt.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen sich jederzeit über die Grüne Nummer 800660561 im Hinblick auf die unterschiedlichen Veranstaltungen und Hilfsleistungen, die den rund 13.000 Betroffenen im Lande zugutekommen sollen, zu informieren.

Im Foto in der Anlage (aufgenommen bei einem letzthin erfolgten Besuch von Landesrätin Deeg). Von links nach rechts: Helmuth Ohnewein (Vorstand), Edith Moroder (Vize-Präsidentin), Ulrich Seitz (Präsident), Landesrätin für Soziales Waltraud Deeg und Simonetta Nardin (Vorstand).