Im Bild von links nach rechts: Referentin Laura Turati, CEDOCS Präsident Franco Gaggia, Kursteilnehmerin Antonella Diano, Referentin Nicoletta Ferrari, Kursteilnehmerin Christa Frizzi, ASAA Präsident Ulrich Seitz

3. Befähigungskurses für begleitende Aktivitäten zugunsten Demenzkranker

Groß ist die Freude bei der Alzheimervereinigung Südtirol ASAA über den erfolgreichen Start des 3. Befähigungskurses für begleitende Aktivitäten zugunsten Demenzkranker, der vor wenigen Tagen mit zahleichen Teilnehmern in Bozen angelaufen ist.

Dabei bewährt sich so ASAA Präsident Ulrich Seitz die enge Zusammenarbeit mit der Bildungsorganisation „CEDOCS“ , die einmal mehr aktuelle Bedürfnisse Pflegender aufgegriffen und ein inhaltsreiches Programm der Weiterbildung für Betroffene in den nächsten Monaten zusammengestellt hat. Interessierte sind herzlich dazu eingeladen.

Die Bandbreite der Referate bzw. Kursinhalte ist dieses Mal besonders beeindruckend, sie reicht nämlich von rechtlichen Informationen, über die Kinästhetik, die Ernährung von Senioren, zur Vorstellung der im Land bestehenden Gesundheits- und Sozialdienste, bis hin zur Zubereitung von traditionellen Speisen, Hauskrankenpflege, bis zur Domotik, Beschäftigungstherapie und schließlich der psychologischen Unterstützung für Betreuer mit Krisenmanagement.

Denn eines darf nicht vergessen werden. Die meisten demenziell erkrankten Menschen werden in Südtirol von ihren Angehörigen versorgt, häufig ohne jede professionelle Unterstützung. Pflegende Angehörige sind dadurch körperlich, psychisch emotional und oft auch finanziell-wirtschaftlich stark belastet. Es fehlen immer öfters wegen akute Unterstützungs- und Entlastungsangebote im öffentlichen Bereich,  die nachweislich helfen und positiv wirken könnten. Viele Angehörige im Lande sind misstrauisch oder lehnen halbherzige Unterstützungsangebote ab, so Seitz.  Was für die Organisatoren des Kurses wichtig erscheint, ist hervorzuheben, dass es sehr wohl möglich ist, trotz  Demenzdiagnose zu Hause in Würde zu wohnen. Wie das geht, zeigt der angesprochene Kurs.   Am besten gelingt dies jenen, die zur richtigen Zeit auch von außen Hilfe bekommen und diese  zulassen. Deshalb ist es unabdingbar, dass sich die Familie gründlich mit der Situation auseinandersetzt, offen bespricht, in welchem Umfang sie helfen kann und wo sie externe Hilfe braucht, das rät unter anderem die Betroffene, Laura Turati, die mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Pflege den Auftakt der Fortbildung im Auftrag von ASAA/CEDOCS gestaltete. Die Unternehmerin, Tochter und Freiwillige Turati erläutert in ihren praktischen Ausführungen die Grundkenntnisse, die man in der Betreuung von Demenzkranker braucht, beschreibt die Bedeutung des Aufbaus der Beziehung zwischen Betreuer, Betreutem und seiner Familie, und greift die oftmals sehr undurchsichtigen Themen rund um die Rechte der betreuten Person, und schließlich ebenso die zivile/strafrechtliche Verantwortung im Betreuungsprozess auf.  Ein anderer Aspekt, der im Rahmen der 3. Auflage des Kurses einen besonderen Stellenwert erhält,  ist die Lebensqualität zu Hause.Die eigene Wohnung ist für viele alte Menschen ein Ort, mit dem sie jahrzehntelange Erinnerungen verbinden. Erhalten sie die Diagnose Demenz, kommt zum Schock über die Krankheit oft eine Sorge hinzu: „Muss ich jetzt umziehen?“ Die Erfahrung zeigt jedoch: Viele Menschen im frühen Stadium der Alzheimerkrankheit oder einer anderen Form der Demenz finden sich noch jahrelang in der gewohnten Umgebung zurecht. Ihnen genügt meistens Hilfe bei Tätigkeiten, die viel Konzentration verlangen. Zum Beispiel beim Schriftverkehr mit Behörden oder in der Bank. Auch später ist ein Umzug nicht zwangsläufig. Die Bedingung dafür ist, dass Angehörige öfter am Tag nach dem Rechten sehen, beim Kochen zur Hand gehen oder sich um „Essen auf Rädern“ kümmern. Was es jedoch immer zu beachten gilt:  je mehr das Gedächtnis eines demenzkranken Menschen nachlässt, desto mehr ganztägige Pflege braucht er. Noch immer sind es meist Ehefrauen, Töchter oder Schwiegertöchter, die diese Aufgabe übernehmen. Doch egal, wer sich zur „Hauptpflegeperson“ entwickelt, die Familie muss sich über zweierlei klar werden: Die Aufgaben sind für einen einzelnen Menschen sehr anstrengend und nehmen mit der Zeit zu. Hier ist Hilfe zur Hilfe gefragt. Außerdem kann niemand einen Demenzkranken im fortgeschrittenen Stadium betreuen, der selbst gesundheitlich angeschlagen ist oder einen anstrengenden Beruf ausübt. Bei der Versorgung von Menschen mit Demenz wirken viele Akteure mit. Dazu gehören Beratungsstellen, Ärzte und Ärztinnen, Krankenhäuser, ambulante und stationäre Einrichtungen, informelle Hilfestrukturen, die Selbsthilfe und weitere Akteure. Seitz bedauert ein offenkundiges Phänomen, das auch in Südtirol sehr präsent ist: Vielfach wissen die vor Ort Tätigen nicht voneinander. Sie behandeln, versorgen, beraten und begleiten Menschen mit Demenz und ihre Familien, ohne mit den anderen Akteuren in Kontakt zu treten. An manchen Orten haben sich aber schon  Demenz-Netzwerke gebildet, um Aktivitäten zu bündeln, Überleitungen zu verbessern und Synergien zu nutzen. Diese Netzwerke arbeiten höchst unterschiedlich: Es gibt Netzwerke, die durch professionelle Akteure geprägt sind, aber auch solche, die durch ehrenamtliches Engagement entstanden sind und andere Schwerpunkte setzen. Die Alzheimervereinigung ASAA möchte unmissverständlich aufrütteln und dahingehend die Entscheidungsträger im Lande sensibilisieren, dass die Krankheit Alzheimer nicht nur die Patientinnen und Patienten betrifft, sondern im Sinne einer „Familienkrankheit“ auch an die pflegenden Angehörigen nicht zu unterschätzende körperliche und seelische Anforderungen stellt. Um das Belastungserleben der pflegenden Angehörigen zu reduzieren, wurde bis dato eine Vielzahl von psychosozialen Interventionen in unterschiedlichen Formaten angedacht, aber nur zaghaft in Südtirol umgesetzt. Die häusliche Betreuung der Betroffenen ist sowohl von den Erkrankten selbst und ihren Angehörigen als auch politisch und gesellschaftlich die mehrheitlich erwünschte Versorgungsform. Während der Bedarf häuslicher Versorgung in den nächsten Jahrzehnten zunehmen wird, ist das familiäre Pflegepotenzial jedoch rückläufig. Es braucht daher die Entwicklung geeigneter Unterstützungs- und Entlastungsstrukturen, so Seitz.

Insbesondere in ländlichen Gebieten ist die Angebotsvielfalt im Vergleich zu städtischen Räumen geringer, die zu überwindenden Entfernungen sind größer und die Isolierung der üblichen Hauptpflegepersonen dadurch stärker. Das in der Praxis gut verankerte Profil der freiwilligen Pflegebegleitung erlebt in der Kombination der erschwerenden Faktoren „Demenz“ und „ländlicher Raum“ immer wieder Grenzen. Kernanliegen von ASAA ist es, den von Freiwilligen getragenen Unterstützungsansatz für Familien weiterzuentwickeln. Dazu wird beispielsweise an eine neue Zusatzqualifikation gedacht. Die  „Familienbegleitung“  muss entwickelt und evaluiert werden. Ziel muss es eindeutig sein, die Lebensqualität der begleiteten pflegenden Angehörigen und der demenziell erkrankten Menschen zu steigern, deren Belastung zu reduzieren und deren Vernetzung zu verbessern. Diese Ziele sollten über die Implementierung qualifizierter Familienbegleitungsinitiativen in Südtirol sichergestellt werden. Ich werde nicht müde, sagt Seitz auf  die Notwendigkeit der Unterstützung durch qualifizierte Freiwillige als wesentlicher Bestandteil in einem gelingenden Pflegemix hinzuweisen. Die Weiterqualifikation von engagierten Freiwilligen trägt zu einer Entlastung von pflegenden Angehörigen bei. Durch die verbesserten familiären Situationen kann von erheblichen gesundheitsökonomischen Einsparungen ausgegangen werden,  die die entstehenden Kosten der Weiterbildung und Koordination decken.

Einbindung der Familienbegleitung bleibt Strukturaufgabe.  Freiwillige benötigen eine Anbindung an professionelle Strukturen, die für organisatorische Aufgaben zuständig sind, Kontakte zwischen pflegenden Angehörigen und Freiwilligen vermitteln und für die Freiwilligen als Ansprechpartner fungieren. Obgleich Wirksamkeit und positive gesundheitsökonomische Effekte auf der Hand liegen, gestaltet sich die Angelegenheit in unserem Lande in der Praxis schwierig, weil sich niemand so  richtig zuständig fühlt und wir noch immer über keinen Demenz-Fachplan, wie eigentlich versprochen und in Aussicht gestellt, verfügen. Vor allem mit den Gesundheits- und Sozialdiensten ist ein ständiger Dialog erforderlich, um die Kostendeckung durch die gesundheitsfördernden und präventiven Effekte deutlich zu machen. Eine Neuformulierung der aktuellen Ausrichtung ist dringend anzuraten, um auch weitere Bereiche der geriatrischen/neurologischen/rehabilitativen Gesundheitsversorgung sowie die Angebote im Sozialbereich nachhaltig, längerfristig zu stärken, betont die Alzheimervereinigung Südtirol.

Danke für den Artikel in der Tageszeitung Dolomiten vom 27. Februar 2020!

Wir müssen darüber reden!

Danke Südtirol 1 für die Auszeichnung und die Wertschätzung.

http://www.suedtirol1.it/beitrag/suedtiroler-des-tages-alzheimervereinigung-suedtirol/ref/1741/

Immer mehr ältere Personen leiden bei uns hier an Demenz oder Alzheimer. Doch oft fehlt das Wissen darüber. Dafür setzt sich die Alzheimervereinigung Südtirol (ASAA) ein und vor kurzem ist der dritte Fortbildungskurs gestartet.

Doch nicht nur Pflegepersonal kommt bei den Kursen, auch die Angehörigen wollen informiert sein und den Betroffenen weiterhelfen. Die ASAA schafft es also immer mehr Leute mit dem Thema Demenz zu konfrontieren und wenn jemand Hilfe braucht, sind sie als Verein immer erreichbar. Und das alles machen sie freiwillig. Dafür küren wir sie heute zu unseren Südtirolern des Tages.

Liebe Mitglieder und Freunde, 
nach diversen Anfragen und nach Absprache mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb geben wir Euch und Euren Familien folgende Verhaltensratschläge:

  • wascht Euch häufig die Hände
  • haltet mindestens 1 Meter Abstand von anderen
  • vermeidet Menschenansammlungen und volle Räume (Kirche, Theater, Kino, Versammlungen, öff. Verkehrsmittel)

In der Anlage findet Ihr auch die 10 Regeln, die das Gesundheitsministerium herausgegeben hat.

10-Punkte-Katalog zum Herunterladen

Im Moment gibt es keine unmittelbare Gefahr!
Sollte es neue Vorschriften seitens der Regierung geben, werden wir informiert.

Hier die neue Termine für das Jahr 2020

Veranstaltungskalender Gedaechtnisstuebele 2020

Zusammenarbeit und Austausch über Grenzen hinweg zum Wohle der Betroffenen

Treffen in Wien (v.l.): Monika Kripp (Alzheimer Austria), Edith Moroder (ASAA), Denis Mancini und Lydie Diederich (Alzheimer Luxemburg), Antonia Croy (Alzheimer Austria), Matthias Brüstle (Demenz Liechtenstein), Stephanie Becker (Alzheimer Schweiz) und Sabine Jansen (Deutsche Alzheimer Gesellschaft)

Netzwerkarbeit hilft nicht nur den ehrenamtlichen Vereinen im Land, Synergien zu erkennen und gemeinsam zu nützen. Auch länderübergreifend bringt das viele Vorteile. ASAA-Alzheimer Südtirol Alto Adige beteiligte sich daher Mitte Jänner d.J. am Treffen, das Vertreter/innen der deutschsprachigen Alzheimer-Organisationen aus Österreich, der Schweiz, Deutschland, Luxemburg und Liechtenstein in Wien zusammenführte. Vorarbeiten dazu fanden bereits 2018 in Bern und 2019 in Luxemburg statt. Bei diesem nunmehr dritten Treffen wurde die Zusammenarbeit auch in einer offiziellen Kooperationsvereinbarung festgehalten, die die Vertreter/innen der einzelnen Vereine unterzeichneten. Bei der geplanten Kooperation geht es um den Austausch über Demenzstrategien und –pläne, um Kampagnen und Initiativen zum Thema Demenz, um Versorgungskonzepte und erfolgreich realisierte Projekte.

Ebenso sind arbeitsteilige Produktionen von Texten und der Austausch eigener Infobroschüren denkbar, denen alle wertvolle Anregungen für spezifische Aktivitäten entnehmen können. Denn in Zeiten knapper Ressourcen besinnt man umso mehr darauf, Zeit und Mittel einzusparen. – Das nächste Treffen steht bereits fest: Es wird im Juli in Südtirol stattfinden. Bei dieser Gelegenheit soll ein schon in Vorbereitung befindlicher Leitfaden zur angemessenen Sprache über Demenz erstellt werden, der zur allgemeinen Sensibilisierung und zum Abbau diskriminierender Wendungen dienen kann. Alle Organisationen tragen in ihrem Bereich dazu bei, befragen Betroffene und möchten anschließend auch den Medien eine hilfreiche Anleitung dazu übermitteln. (ehm)

Große Freude:
ASAA erstmals mit unserer Vizepräsidentin Edith Moroder im Netzwerk der deutschsprachigen Alzheimer Gesellschaften und Selbsthilfeorganisationen vertreten in Wien am 16.1.2020 im Gmoakeller.

Im Bild von links nach rechts: Werner Müller, Roland Griessmair, Markus Huber, Gregorio Rungger, Oswald Mair, Bettina Wachtler, Marion von Sölder, Walter Amhof, Gebhard Mair, Ulrich Seitz

Vor Kurzem hat am Krankenhaus Bruneck die bereits zur Tradition gewordene jährliche Tagung des „Psychosozialen Netzwerkes Pustertal“ stattgefunden. Die Ausgabe 2019 war trotz schwieriger Witterungsbedingungen sehr gut besucht, was auch am Thema der heurigen Initiative lag, ist sich Mitorganisatorin Claudia Lambeck, sicher. Es ging nämlich um die Qualität im Alter, nach dem Motto „gesund und sozial 2030 im Pustertal“.
Koordiniert wurde dieser spannende Austausch wichtiger Entscheidungsträger aus dem sozio-sanitären Bereich im Zusammenspiel zwischen dem Gesundheitsbezirk Bruneck, der Bezirksgemeinschaft Pustertal und der Sozialgenossenschaft EOS, die seit Jahren den Austausch zu gesellschaftlich bedeutsamen Themen im Pustertal anregt. Die Moderation der Veranstaltung hatte der Präsident der Alzheimervereinigung Südtirol, Ulrich Seitz inne.
Die Altersstruktur der Bevölkerung wird sich bis 2030 deutlich verändern. Konkret referierten die anwesenden Fachleute über unterschiedliche Thematiken, die für das Pustertal und darüber hinaus von großem Interesse sind. Eine Fragestellung, die besonders intensiv diskutiert wird ist der demographische Wandel einer alternden Gesellschaft. Dazu gab Frau Primaria Marion von Sölder vom Dienst für Basismedizin Auskunft. Wer heute im Pustertal 80 Jahr alt ist, ist im Durchschnitt biologisch-medizinisch in deutlich besserem Gesundheitszustand als Gleichaltrige vor 20 Jahren. Bei Personen mit Geburtsjahrgang 1950 werden voraussichtlich knapp 6 Prozent der Männer und fast 10 Prozent der Frauen 100 Jahre alt. Von der Generation 2013 werden wahrscheinlich rund 18 Prozent der Bevölkerung ihren 100. Geburtstag feiern können, das vermelden zumindest die aktuellen epidemiologische Untersuchungen im Lande. Ein Überblick zu den Angeboten in der neuen „Memory Clinic“ am Krankenhaus Bruneck erfolgte durch den zuständigen Primar der Neurologie, Gregorio Rungger. Dass das Altern auch Herausforderungen für die Psyche darstellt, unterstrich der Primar Markus Huber vom Psychiatrischen Dienst in Bruneck. Was es mit einer bedarfsgerechten Rehabilitation im Alter auf sich hat, erklärte schließlich die Primaria der Abteilung Rehabilitation am Krankenhaus Bruneck, Bettina Wachtler.
Zu Recht wird immer wieder diskutiert, ob in unserer Gesundheitsversorgung die medizinischen Bedürfnisse älterer Patienten mit akuten spitalbedürftigen Erkrankungen adäquat befriedigt werden. Hier liegt es auch an den Hausärzten im Dialog mit den Fachärzten zu entscheiden, ob die Akuterkrankung eines älteren Menschen mittels klassischer Organmedizin behandelt werden kann oder ob eine spezifische altersmedizinische Hospitalisation notwendig ist.
Die Vertreter des Sozialwesens ermöglichten mit ihren Stellungnahmen einen detaillierten Einblick in die ambulante Seniorenbetreuung im Pustertal und in das stationäre Leistungsspektrum im Bezirk. Gebhard Mair, Direktor der Sozialdienstes BZG Pustertal und Werner Müller, Direktor der Wohn- und Pflegeheime Mittleres Pustertal waren dazu geladen. Voneinander lernen, mehr über die Arbeit der Anderen erfahren, Doppelgleisigkeiten vermeiden, und für Patienten sowie Familien im Netzwerk effizient zu wirken, das wünschen sich auch der Direktor des Gesundheitsbezirks Bruneck, Walter Amhof, wie auch Oswald Mair, der Direktor des Verbandes für Seniorenwohnheime.
Klare Worte für eine sinnvolle Kooperation zwischen Sanität und Sozialem fand zu guter Letzt ebenso der Bürgermeister der Gemeinde Bruneck, Roland Griessmair. Er verlangte wie andere Mitredner eine ständige Überprüfung der derzeit oftmals sehr rigiden Akkreditierungsrichtlinien in Pflegeeinrichtungen.
Aus der Tagung resultierte, dass der Tenor der Fachleute durchwegs positiv ist, vor allem weil es nun darum geht, am konkreten Beispiel des Pustertals die Herausforderungen der Zukunft in der Betreuung und Pflege in wirklich enger Abstimmungen zwischen den Gesundheits- und Sozialdiensten in Angriff zu nehmen. Um die Situation der Pflegekräfte spürbar besser zu machen, müssen sich auch die Arbeits- und Rahmenbedingungen im Job verbessern, so die Teilnehmer der Veranstaltung.
Qualität und Transparenz in der Pflege sind diesbezüglich unverzichtbare Merkmale. Pflegebedürftige Menschen haben einen Anspruch auf gute Pflege – und gute Pflege muss auch weiterhin klar erkennbar sein.
Einige wichtige Daten zur Situation im Pustertal
Im Pustertal erhalten derzeit rund 1.500 Personen das Pflegegeld daheim in Höhe von insgesamt 1.320.000 Euro.
Davon sind
643 Personen 43,7 Prozent  in der 1. Stufe
510 Personen 34,6 Prozent in der 2. Stufe
260 Personen 17,7 Prozent in der 3. Stufe
über 60 Personen 4,1 Prozent in der 4. Stufe.
Im gesamten Land Südtirol wurde hingegen im letzten Monat an 12.300 Personen Pflegegeld in Höhe  von insgesamt 10.390.000 Euro ausbezahlt.

Ein Dank an das Team der „Südtiroler Frau“ für den Bericht im Monat November 2019

ASAA Wanderausstellung neuerlich zu Gast in Meran

Danke für den Artikel in der Tageszeitung „Dolomiten“ vom 3. November 2019