Ab 23.Oktober gibt es bei den Vereinigten Bühnen Bozen VBB sieben neue Termine für die
Reprise des Theaterstücks „Im Treibsand. Loslassen“ nach dem Buch von ASAA-Vizepräsidentin Edith Moroder.
(Vereinigte Bühnen Bozen, Stadttheater, jeweils 20 Uhr,
am 31.10. um 18 Uhr; Probebühne im 7.Stock).
Hier mehr Infos von der VBB-Seite
Nachdem auch heuer wieder immer noch viele Angebote in der Nachmittagsbetreuung von Menschen mit chronischen und speziell kognitiven Krankheitsbildern landesweit aufgrund der Corona Pandemie fehlen, setzt die Alzheimervereinigung Südtirol ASAA verstärkt in den Sommermonaten auf unterschiedliche Projekte, die an direkt Betroffene, deren Familien, ausländischen Hilfskräften wie auch Mitarbeiterinnen aus den Pflegeberufen gerichtet sind. So erfreut sich unser Kurs zur Kunsttherapie mit den erfahrenen Expertinnen Ulrike Hofmann, Patrizia Trafoier und Rita Mentzel, der wöchentlich im „Museion“ in Bozen stattfindet, großer Beliebtheit, betont ASAA Präsident Ulrich Seitz.
Die vielen Anrufe, die täglich auf der Grünen Nummer der Alzheimervereinigung 800660561 eingehen, sind deutlich mehr geworden, wenn man dies mit den Vorjahren vergleicht, so Seitz. Was auffallend ist, dass mit der Pandemie-Zeit immer öfters die Thematik „Depression und Demenz“ bei den Hilfesuchenden angesprochen wird. Es ist offensichtlich, dass das Erleben des eigenen Abbaus der Merkfähigkeit, der Fähigkeit den Überblick zu bewahren bzw. der Autonomieverlust, zur Depression führen kann. Wir sehen bei unseren Screenings, die wir im Verein garantieren, dass Depression massiv die Informationsverarbeitung im Gehirn und die dazugehörigen Leistungen beeinflusst und die Symptome der Demenz rapide verschlechtert. Wir schlagen daher unmissverständlich Alarm, betont Ulrich Seitz, denn die Wartezeiten für aufschiebbare sowie programmierte Visiten in den Bereichen Geriatrie, Neurologie oder Rehabilitation (physisch und psychisch) übersteigen hierzulande wiederum die Höchstwartezeiten, die staatlich vorgegeben wurden, um einiges. Und wenn man bedenkt, dass bei rund 25.000 Südtirolern, die zur Zeit an Depressionen leiden, ein großer Anteil Senioren betrifft, und gerade sie durch effiziente Anlaufstellen aufgefangen werden könnten, müssen wir einfordern, dass es in diesem Zusammenhang zu Entspannungen kommt. Bei der Auswertung von rund 200 Fällen, die Seitz in den letzten Monaten erhoben hat, zeigt sich dass das Auftreten depressiver Symptome bei Demenz immer klarer zur riesigen Belastung für die Familien im Lande wird. Die auftretenden Schwierigkeiten sind vielfältig, von Mensch zu Mensch verschieden, doch agieren solche Menschen apathisch, unruhig, gereizt, verbunden mit Schlafstörungen und in rund 50% der Fällen mit Suizidgedanken. Seitz erinnert, dass es in unzähligen Situationen zu einer totalen Ohnmacht der Pflegenden vor dem Leiden ihrer Lieben kommt. Die ASAA startet aus den dargelegten Fakten mit einem weiteren Paket, und zwar mit der gezielten Einbindung des effizienten Zugangs mittels „Validation“ mit intern ausgebildeten Lehrerinnen.
Nähere Infos über info@asaa.it
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Freude weisen wir Sie auf das neue gemeinsame Angebot von „Alzheimer Südtirol ASAA“ und des Vereins „Healing Arts“ hin.
Erfahrene Südtiroler Kunsttherapeutinnen gestalten dabei spannende Nachmittage mit reichen Inhalten für betroffene Chronisch Kranke, aber auch für Pflegende, Hilfskräfte sowie für sozio-sanitärem Personal (Teilnahmebestätigung auf Anfrage möglich).
Interessierte können auch nur einzelne Nachmittage besuchen.
Der Kostenpunkt pro Nachmittag beläuft sich dann auf 15 Euro.
Darin enthalten sind auch die Kosten für das Material.
Sie können sich bis zum 04.08.2021 per Mail anmelden, und zwar unter info@asaa.it oder auch Informationen über die Grüne Nummer 800 660561 einholen.
Ein herzlicher Gruß
Ulrich Seitz – Präsident
Auch in diesem Jahr stellt sich wieder ein großes Problem im Zusammenhang mit der Betreuung von Menschen mit besonderen Krankheitsbildern, die daheim gepflegt werden. Die Corona-Pandemie hat vieles zerstört und nicht wieder reanimiert, so Ulrich Seitz, Präsident der Alzheimervereinigung Südtirol. Mühevoll und mit viel Enthusiasmus über die Jahre aufgebaute Entlastungsangebote für Menschen mit Demenz und deren Angehörigen wurden im Jahre 2020 vielerorts landesweit eingestampft und aus Sorge wegen möglicher Infektionsgefahren, schlichtweg nicht mehr angedacht. Das stellt einerseits einen immensen Verlust in der Freizeitgestaltung Betroffener dar, anderseits bewirkt diese Entscheidung eine Art Kapitulation vor dem Virus, und bringt Familien, die Alternativen zur häuslichen Pflege brauchen in zusätzliche Schwierigkeiten, betont Seitz.
Die Alzheimervereinigung Südtirol ASSA reagiert nun darauf mit einem relativ schnell aus der Taufe gehobenen Projekt in enger Kooperation mit dem Zusammenschluss erfahrener Kunsttherapeutinnen aus unserem Land, die in der Organisationsstruktur „Healing Arts“ ihre wichtigen Kenntnisse weitergeben. Seitz bezeichnet diese Beziehung zur neu gegründeten Gruppe als besonderes Glück.
Der Grund liegt darin, dass Kunsttherapie gerade Menschen mit Demenz hilft, sich auszudrücken, zu kommunizieren und mit der Umwelt zu interagieren. Das geschieht oft auch auf nonverbale Weise. Das gemalte Bild ist dabei quasi das Medium. Kunst weckt Erinnerungen – egal ob Demenzerkranke selbst gestalten oder sich Werke von Künstlern im Museum ansehen.
Die Möglichkeit, sich „künstlerisch“ zu betätigen, fördert Lebensqualität sowie Selbstgefühl. Stimmungen und Gefühle. In diesem Sinne startet nun ab 5. August 2021 eine spezifische Reihe von spannenden Treffen für Interessierte aus allen Landesteilen im „Museion Bozen“. Immer donnerstags von 16 Uhr bis 17.30 Uhr bietet sich über das Projekt von „Healing Arts“ und „ASAA“ die konkrete Chance mit ausgebildeten Kunsttherapeutinnen zu beobachten, welche Reaktionen bei Motiven und Maltechniken in der Zielgruppe zum Vorschein gelangen.
Ulrike Hofmann und Rita Mentzel unterstreichen als begeisterte Vertreterinnen der Kunsttherapie diesbezüglich Folgendes: „wir erforschen in kleinen Gruppen Materialien und Techniken der Kunsttherapie. Zusätzlich zur kunsttherapeutischen Erfahrung haben die Teilnehmer im Museion in Bozen die Möglichkeit, sich mit den Kunstwerken des Museums auseinanderzusetzen und sich gedanklich als auch verbal diesbezüglich auszutauschen“. Neugierige können sich ab sofort unter info@asaa.it für dieses „andere Projekt in einer außergewöhnlichen Zeit“ anmelden und Kraft tanken für den anstrengenden Alltag.
Angesprochen sind Patienten, Pflegende aus dem familiären Umfeld, Hilfskräfte, aber auch Bedienstete aus sozio-sanitären Einrichtungen, die Lust verspüren, nützliches Werkzeug für die oftmals sehr herausforderungsvolle Aufgabe der Hilfe zuhause, zu erhalten.