Die Alzheimervereinigung Südtirol macht keine Sommerpause. Über die Grüne Nummer 800660561 oder über info@asaa.it sind wir täglich zu erreichen, erinnert Ulrich Seitz.

In einer ständig alternden Gesellschaft werden gut ausgebildete Hilfs- und Pflegekräfte immer wichtiger. Besonders an Demenz erkrankte Menschen benötigen eine individuelle und liebevolle Betreuung. Sogenannte Alltags- und Demenzbegleiter können genau dies leisten, Voraussetzung ist jedoch eine entsprechende Ausbildung. Und dafür werden wir nun kämpfen, denn die Versorgungslage im Lande ist alles andere als zufriedenstellend für die rund 10.500 Familien, die aufopferungsvoll selbst pflegen müssen. Die Alzheimervereinigung Südtirol ASAA organisiert gerade in diesen Wochen wieder spezifische Kurse in Bozen und Meran für ausländische Hilfskräfte und Familienangehörige.

Wir haben nunmehr weit mehr als 150 Menschen jeweils über 70 Stunden hinweg geschult, weiß Präsident Ulrich Seitz zu berichten.

Und es ist überhaupt kein Widerspruch, dass Ausländer und Einheimische hier zusammengewürfelt miteinander und voneinander lernen. Es ist sogar eine große Bereicherung für alle Teilnehmer. Da wir leider auch für diesen Sommer keine grundlegenden Verbesserungen für Pflegende Angehörige durch Entlastungsleistungen durch die Öffentlichen Dienste erwarten, weil vieles landesweit an Ressourcen fehlt und gar nicht zur Verfügung gestellt wird, ist es grundlegend, dass wir in der Selbsthilfe noch couragierter eingreifen, betont Seitz. Die entsprechenden Beratungen, Treffen, Screenings und Vertiefungen mit Freiwilligen und Experten, die als Selbständige tätig sind, sollen dabei folgende Ziele verfolgen: Komponenten des körperlichen und kognitiven Alterungsprozesses, Alterserkrankungen sowie unterschiedliche Bedürfnisse alter Menschen mit Einschränkungen und Hochaltriger werden durch die Alzheimervereinigung thematisiert. Innovative Modelle, welche die Lebenszufriedenheit im Alter steigern werden implementiert. Des Weiteren gilt es das Umfeld der Betroffenen zu stärken. Im Vordergrund stehen dabei Demenzielle Erkrankungen und LebensqualitätMit der Diagnose Demenz müssen nicht nur die Erkrankten, sondern auch ihre Nächsten leben lernen. Diesbezüglich setzen wir unter anderem mit der Validation an, unterstreicht Seitz. Im Team werden dabei Südtiroler Familien mit praktischen Tipps und Hilfestellungen in der Pflege versorgt. Ein Fokus wird auf Serviceleistungen im Zusammenhang mit der Pflege (Definition, Aufgabenprofile, Pflegemodelle), mit dem Wohnraum und der Organisation der Pflege und Angehörigenarbeit gelegt. Die Erkenntnisse aus der Sommertätigkeit und vor allem neue Ausrichtungen in der Betreuung werden im Rahmen einer 2-tägigen Infoveranstaltung für die gesamte Bevölkerung am 20-+21.09.2021 in Terlan im Rahmen des Welt-Alzheimertages vorgestellt.  Es geht dabei um Herausfordernde Verhaltensweisen, die das Wohlbefinden der Person, die sie aufweist beeinträchtigen. Sie können verschiedene Ursachen haben, wobei die mit Demenz einhergehende neurologische Beeinträchtigung nur ein Faktor ist. Die Biopsychosoziale Sichtweise betrachtet unmissverständlich neben den medizinischen auch die psychologischen und sozialen Aspekte.

Auszug aus Dolomiten vom 22.06.2021

Aus der Zeitschrift „Die Weintstrasse” von Juni 2021

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Aus der Zeitschrift “Dolomiten”. Im Bild von links: Pilsenhof Präsident Ulrich Seitz und die Direktorin des Vereins für Sachwalterschaft, Roberta Rigamonti.

 

Man hilft den Menschen nicht, wenn man für sie tut, was sie selbst tun können, meinte schon Abraham Lincoln.

Der Präsident des Seniorenwohnheims „Pilsenhof“ in Terlan, Ulrich Seitz zeigt sich erfreut über die bevorstehende Zusammenarbeit der Etschtaler Struktur mit dem Verein für Sachwalterschaft,

Während der Corona-Zeit ist mir bewusst geworden, dass das Thema Sachwalterschaft ein wirklich sehr gefühltes in unserem Einzugsgebiet ist, es sehr viel Unsicherheit und Vorurteile dazu gibt.

Aus diesem Grunde wird der „Pilsenhof“ Terlan ab dem 25. Juni immer am letzten Freitag des Monats, Nachmittags, fixe Sprechstunden für die interessierte Bevölkerung organisieren, die auch nach entsprechender Voranmeldung unter info@ah-terlan.it für BürgerInnen aus den Nachbargemeinden zugänglich sind, betont Seitz.

Auch die Mitglieder der ASAA sind hierzu herzlich willkommen und können jederzeit einen Termin fixieren!

Wenn ein Mensch mit einer geistigen Behinderung oder psychischen Krankheit nicht in der Lage ist, bestimmte Angelegenheiten selbst zu erledigen, ohne dabei Gefahr zu laufen, benachteiligt zu werden, braucht er eine gesetzliche Vertretung. Zunächst muss und sollte auf jeden Fall geklärt werde, ob es eine Alternative zur Sachwalterschaft gibt. Sachwalter sein heißt, Verantwortung für einen Menschen zu übernehmen, der auf diese Hilfe angewiesen ist. Kann ein Mensch trotz geistiger Behinderung oder psychischer Krankheit seine Angelegenheiten selbst meistern – etwa mit Hilfe seiner Familie oder psychosozialer Dienste – darf kein Sachwalter bestellt werden. Gerade im ländlichen Gebiet sind diese Präzisierungen von erheblicher Bedeutung. Der Pilsenhof möchte in diesem Zusammenhang Klarheit garantieren. Ein weiteres heißes Eisen ergibt sich dann wenn der Betroffene die nötige Einsichts- und Urteilsfähigkeit hat, und dahingehend entscheidet, ob eine bestimmte medizinische Behandlung an ihm durchgeführt werden soll oder nicht. Hat er diese Fähigkeit nicht, ist die Zustimmung des Sachwalters nötig (falls die Zustimmung zu medizinischen Behandlungen vom Gericht als Teil seiner Aufgaben festgelegt worden ist). Speziell in Pandemie-Zeiten war und ist es unumgänglich zu überprüfen, ob der Betroffene ausreichend einsichts- und urteilsfähig ist. Diesbezüglich hat der behandelnde Arzt nach dem Aufklärungsgespräch, die Verantwortung die Sachlage zu beurteilen. Im Zweifelsfall muss ein psychiatrisches Gutachten eingeholt werden. Bei schwerwiegenden medizinischen Maßnahmen (z.B. risikoreiche Operationen, Amputationen, PEG-Sonde) darf der Sachwalter nur zustimmen, wenn ein Zeugnis eines zweiten Arztes vorliegt, der die Maßnahme ebenfalls für notwendig hält.

Schließlich ist es notwendig, in Dorfgemeinschaften, die stark von der Landwirtschaft leben, praktische Fragestellungen rund um die Betriebsübergabe aufzugreifen. Tatsache ist, dass schwierige Rahmenbedingungen in vielen landwirtschaftlichen Familien mit den Folgen von wachsenden Existenzproblemen auftauchen. Die Entscheidung bis zur endgültigen Übernahme/Übergabe des Betriebes fordert alle Beteiligten heraus – oft auch lange Zeit vor oder nach einer Hofübergabe. Die Lösung für vorhandene Schulden steht dabei nicht selten in Konkurrenz zu verschiedenen Anliegen in der Familie. Tatsache ist, dass man über diese Punkte offen reden muss, und dies soll nun in einem geschützten Rahmen im Pilsenhof Terlan mit Fachleuten gewährleistet werden.

 

Aus dem RAI-Tagesschau vom 30.05.2021

Mehrere Sozialverbände beklagen, dass ihnen völlig überraschend vom Land Beiträge für das laufende Jahr nicht mehr gezahlt werden. Es geht um Geld für Kurse, Veranstaltungen oder Newsletter.

Dass in Zeiten wie diesen gespart werden muss, ist dem Präsidenten des Vereins Alzheimer, Ulrich Seitz, klar. Er beklagt aber, dass…   Weiterlesen